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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 13. April 2011; 05:23
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Vorletzte Worte:

> Mehr verdienen mit Gratisarbeit

Wenn man seit zwei Jahren die Realsatire beobachtet, die sich
Innenpolitik nennt, hat man irgendwann mal beinahe jeden Unsinn
kommentiert. Die Ideen gehen einem aus, wenn alles Grundlegende gesagt
in einer Szene, die von Grundsaetzen weitgehend frei zu sein scheint.
Allein, die FPOe versorgt einen zuverlaessig mit neuen Seltsamkeiten.

Die "Frauen"sprecherin der FPOe laesst zum bevorstehenden
Equal-Pay-Day mit originellen Vorschlaegen aufhorchen. Quoten und
Transparenz bringen gar nix, findet sie. Wenn Frauen mehr verdienen
sollen, muss sich die Gesellschaft grundlegend aendern, findet Carmen
Gartelgruber in einer Presseaussendung. "In erster Linie ist es fuer
viele Frauen wichtig, dass sie Familie und Beruf unter einen Hut
bringen koennen. Es ist aber auch anzuerkennen, wenn Frauen sich
entschliessen, ganz oder teilweise bei ihren Kindern zu bleiben. Auch
wenn die Wirtschaft sicherlich von gut ausgebildeten und engagierten
Frauen profitiert, muss die Entscheidung, ob und wie eine Frau am
Arbeitsprozess teilnimmt oder ob sie sich ihrer Familie widmet, jeder
einzelnen Oesterreicherin ueberlassen bleiben", meint Gartelgruber.
Die Leistungen der oesterreichischen Frauen in ihrer gesamten Breite -
von der Topmanagerin bis zur Mutter, die sich ganz ihren Kindern
widme - seien anzuerkennen. Gerade am Equal Pay Day duerften keine
Frauen ausgegrenzt werden, die - obwohl unbezahlt - sehr wichtige
Leistungen fuer unsere Gesellschaft erbraechten." (Diese Passage ist
ungekuerzt aus der Presseaussendung wiedergegeben. Sonst wuerde einem
niemand glauben, dass ein einzelner Mensch derartig viel Unfug
verzapfen kann.)

Sofern man das Geschwurbel verstehen kann, heisst das: Frauen
verdienen mehr, wenn sie zuhause bleiben und dort gratis arbeiten.
Auch eine Meinung. Wenn auch eine, die sich nicht einfach mit
Berechnungen untermauern lassen wird. 0 ist immer noch weniger als
wenig. Aber bitte. Frauenpolitik a la FPOe: Bleibt zuhause. Vielleicht
sollte die Abgeordnete Gartelgruber einen Anfang machen. Dem
intellektuellen Niveau im Nationalrat waere das nicht abtraeglich.
*Christoph Baumgarten, politwatch.at*



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