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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 23. Maerz 2011; 00:44
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Strahlende Zukunft:

> "Wegwerfarbeiter" in Japans AKWs

"Arme Teufel" nennen sie die einen, "Helden" die anderen: zumindest 50
sollen nun Japan -- und die ganze Welt -- vor der toedlichen
Radioaktivitaet schuetzen. Doch sie sind offenbar seit Jahrzehnten
Teil des ganz "normalen" Arbeitsalltags in (Japanischen)
Atomkraftwerken und werden dort "Wegwerfarbeiter" genannt

In der "aktuellen Stunde" vom 17.3. des WDR (1) berichtet
Korrespondent Robert Hetkaemper, dass der AKW-Betreiber Tepco seit
Jahrzehnten fuer gefaehrliche Arbeiten gerne Obdachlose, Gastarbeiter,
Arbeitslose und sogar Minderjaehrige heranzieht. "Wegwerfarbeiter"
wuerden sie in Japan genannt, weil sie, wenn sie "halbwegs verstrahlt"
seien, einfach wieder gefeuert wuerden, wie der Journalist von einem
Japanischem Arzt erfuhr. Eine schamlose, menschenverachtende
Ausbeutung von Menschen, die keine andere Arbeit bekommen

Fuer den aktuellen Katastrophenfall gehen ExpertInnen davon aus, dass
keine 50 "freiwillig Helden", sondern 100 000 oder mehr gebraucht
werden -- Ueberlebenschancen haben sie so gut wie keine, meint
Atomphysiker Horst
Ellgering im WDR-Beitrag: "Das was man sieht, laesst darauf
schliessen, dass ihre Ueberlebenswahrscheinlichkeit von mal zu mal
abnimmt . - und der Strahlentod ist nicht schoen ."

Die Journalistin Astrid Hoube schliesst ihren WDR-Bericht mit den
Worten: "Ohne Menschen laesst sich Katastrophe in Japan nicht
bekaempfen. Man braucht Helden, die wissen, dass sie ihr Leben
riskieren und die dazu bereit sind. Die Frage ist nur: gibt es diese
Menschen wirklich? Und wie freiwillig ist freiwillig?"

Bleibt nur die Frage anzuschliessen: Wie freiwillig macht jemand die
"Schmutzarbeit" im AKW-Normalbetrieb?
(Klaudia Paiha auf diealternative.org)

Quelle:
http://diealternative.org/arbeitsklima/2011/03/wegwerfarbeiter-in-japans-akws

(1)
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/03/17/aktuelle_stunde.xml



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