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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 16. Februar 2011; 05:51
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Krisenproteste aktuell:

> Daenemark: Wilder Streik gegen Rentenplaene

3. Februar: Aus Protest gegen die geplante Rentenreform der
liberal-konservativen Regierung treten mehrere zehntausend Menschen
fuer einige Stunden in den Ausstand. Ein wilder Streik stoppt
zeitweilig den oeffentlichen Nahverkehr. Auch auf dem Kopenhagener
Flughafen, bei der Post und in einige Haefen ruht die Arbeit.

Vorgesehen ist eine Anhebung des Renteneintrittsalters. Fuer Kritik
sorgt darueber hinaus die anvisierte Abschaffung des Vorruhestands.
Dieser ist lange Zeit aus erhoehten Beitraegen zur
Arbeitslosenversicherung finanziert worden. Geht es nach der
Regierung, sollen diese Beitraege bei Inkrafttreten der Reform nicht
erstattet werden. Betroffen sind Hunderttausende, die in den 1980ern
und 1990ern bis zu 60.000 Daenische Kronen (rund 8.000 Euro)
eingezahlt haben. Die Auseinandersetzung um die Rentenreform duerfte
zu einem grossen Thema im anstehenden Parlamentswahlkampf werden. Eine
juengste Meinungsumfrage sieht die oppositionellen SozialdemokratInnen
vorn. Sie lehnen die Rentenplaene ab.

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> Spanien: Regionale Generalstreiks

27. Januar: In mehreren Regionen des Landes treten Beschaeftigte in
den allgemeinen Ausstand. Die aufrufenden Gewerkschaften wehren sich
damit gegen eine geplante Rentenreform der sozialistischen Regierung.
Sie hat sich mit den UnternehmerInnen und mit den grossen
ueberregionalen Gewerkschaften UGT und CCOO auf eine Anhebung des
Renteneintrittsalters auf 67 Jahre geeinigt. Auch der Vorruhestand
soll kuenftig erst ab dem 63., statt wie bisher nach dem 61.
Lebensjahr, erreicht werden.

Am deutlichsten faellt die Streikbeteiligung im Baskenland aus. Zahlen
der Gewerkschaft LAB zufolge legen in der Privatwirtschaft 60 Prozent
der Beschaeftigten die Arbeit nieder, im Oeffentlichen Dienst sind es
gar 80 Prozent (Fotos hier). Gestreikt wird auch in Navarra, Galicien
und Katalonien. In der katalanischen Hauptstadt Barcelona treten nach
Angaben der Gewerkschaft CGT 40 Prozent der BusfahrerInnen und 20
Prozent des U-Bahnpersonals in den Ausstand. Die Stadt betont
hingegen, 75 Prozent der Busse seien gefahren. In 30 Staedten finden
laut CGT Demonstrationen statt: 10.000 Menschen gehen in Barcelona auf
die Strasse, 5.000 in Vigo.

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Die Krisenprotestnachrichten entstammen wieder dem Blog von Steffen
Vogel, freier Journalist aus Berlin. Vogel berichtet laufend ueber die
Proteste gegen die Krisenmassnahmen der europaeischen Regierungen:
http://krisenzeiten.wordpress.com



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