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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 21. Dezember 2010; 21:29
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Asyl/Schnorrbrief der Woche:
> Eine wunderliche Zeit ...
oder warum Schenken doch noch das Beste an Weihnachten ist.
Fluechtlinge, die in Oesterreich stranden, sind in der Regel keinem
Stern gefolgt, sondern vor Krieg, Verfolgung und Elend geflohen.
Nichtsdestototz haben sie, kaum hier angekommen, genug Grund sich zu
wundern. Wer naemlich glaubt, nach den Strapazen der Flucht endlich
sicher zu sein, hat sich geirrt. Mit der Asylantragstellung beginnt
ein behoerdlicher Marathon, der seinesgleichen sucht. Generelles
Misstrauen der eigenen Person und Geschichte gegenueber ist die
Grundvoraussetzung fast aller Asylverfahren.
Ruhe und Besinnlichkeit ...
Im oesterreichischen Asylverfahren ist das ganze Jahr Weihnachten.
Dies aeussert sich vor allem in der Ruhe und Besinnlichkeit, mit der
diese Verfahren gefuehrt werden. Hier ist nichts vom Alltagsstress zu
spueren, wo alles moeglichst schnell gehen muss. Um Fluechtlingen nach
ihrer hektischen Vergangenheit endlich ein wenig Ruhe zu goennen,
dauern die Verfahren gleich mehrere Jahre.
Das hat Vorteile. Zum Einen ist es moeglich, dass sich die
Verfolgerstaaten endlich besonnen haben und dort wieder Ruhe
eingekehrt ist. Kein Grund also fuer Fluechtlinge, sich dauerhaft hier
niederzulassen. Ausserdem erhoeht die laengere Wartzeit natuerlich
auch die Spannung. Hier duerfen sich Menschen manchmal bis zu einem
Jahrzehnt fragen, welches "Geschenk" sie wohl schlussendlich bekommen
werden.
Einfach mal zuhause bleiben...
Es zeichnet doch die Winter- und Weihnachtszeit aus, sich darueber zu
freuen, abends einfach mal zuhause zu bleiben, anstatt draussen
herumzuhetzen. Dieser Genuss soll auch Menschen zugute kommen, die
noch nicht so lange in Oesterreich leben und solche Traditionen
moeglicherweise nicht kennen.
Das oesterreichische Asylgesetz hat diesem Wunsch Rechnung getragen.
Asylwerber*innen duerfen in der ersten Phase ihres Verfahrens den
Bezirk, in dem sie wohnen, nicht verlassen. Und da Menschen ja
bekanntlich zum Glueck gezwungen werden muessen, sind gleich Strafen
bis zu 15.000 € und sogar Schubhaft darauf ausgesetzt, wenn sie ihrem
Zuhause entfluechten.
Auf Herbergssuche ...
Fuer Asylwerber*innen ist die Geschichte der Herbergssuche traurige
Realitaet. So werden diese Menschen nicht selten in Gasthoefen
untergebracht, die derart abgelegen sind, dass Ochs und Esel die
einzige Gesellschaft darstellen. Dort duerfen sie Monate bis Jahre
verbringen, ohne Arbeit, ohne Beschaeftigung, ohne Moeglichkeit sich
weiterzubilden oder auch nur die deutsche Sprache zu erlernen.
Stattdessen koennen sie mit 40 € an Taschengeld pro Monat (!) lernen,
welchen Wert das Sparen hat.
Gute Vorsaetze ...
Und dann gibt es jene Menschen, die sich ueber nichts mehr wundern.
Jene die zu unruhig sind, um daheim zu bleiben und ihre Anliegen
lieber nach aussen tragen. Jene, die sich nicht auf Vergangenes
rueckbesinnen, sondern sich lieber tagtaeglich gute Vorsaetze machen.
Die Deserteurs- und Fluechtlingsberatung bietet seit 18 Jahren
kostenlose und unabhaengige Rechts- und Sozialberatung fuer
Fluechtlinge an. Dabei sind wir stets parteilich mit den Betroffenen
und handeln einzig und allein im Auftrag unserer KlientInnen. Wir
versuchen den gesetzlichen Weihnachtsfrieden ein wenig aufzuruetteln.
Unser Ziel ist es, Menschen zu ihrem Recht auf Asyl zu verhelfen und
sie durch den Wildwuchs an Gesetzesbestimmungen zu begleiten.
Was wir gerne unter dem Baum finden...
Dass Weihnachten die Zeit des Gebens und Schenkens ist, verbreitet
jedoch auch bei uns ein wenig festliche Stimmung. Wir geben den
Menschen, die uns aufsuchen, kompetente und professionelle rechtliche
Beratung. Wir schenken dadurch Hoffnung und nicht selten auch Zukunft.
Und wir bekommen auch gerne Geschenke. Nachdem wir nicht staatlich
unterstuetzt werden und die Kosten fuer unsere Unabhaengigkeit selbst
tragen muessen, sind diese sogar ueberlebensnotwendig. Wie die
Geschenke aussehen, bleibt Ihrer Kreativitaet ueberlassen. Ob bunt
verpackt, mit Schleife, als einmalige Spende, Dauerauftrag,
Benefizveranstaltung oder sonstige Untersuetzung ... wir freuen uns
ueber alles, was wir unter dem Baum finden.
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Spendenkonto:
BAWAG BLZ 14 000
Kontonr: 01 01 0813 332
Deserteurs- und Fluechtlingsberatung
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Tel.: 01 / 533 72 71, Fax: 01 / 532 74 16
info{AT}deserteursberatung.at
Offene Beratung: Mi, 18 - 19.30 Uhr, andere Termine nach Vereinbarung
Tabiki: Beratung fuer Konventionsfluechtlinge: Termine nach
telefonischer Vereinbarung
Gratis-Deutschkurse
Naeheres unter: http://www.deserteursberatung.at
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