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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 26. Oktober 2010; 23:09
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Wien/Kommentar:
> Koalitionsspiele
Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
Der Satz soll von Karl Valentin oder Mark Twain oder gar Niels Bohr
stammen. Vielleicht wars auch schon Juvenal. Oder Seneca. Egal, waren
alles gescheite Leute. Auf alle Faelle trifft der Satz diesmal
wirklich -- so sehr lagen wir alle miteinander daneben: Die SPOe
verhandelt jetzt doch mit den Gruenen und nicht mit der OeVP.
Koennte es sein, dass weder der alte noch der junge Proell der guten
Christl verraten haben, dass der Michi ein bisserl ein anderes Kaliber
ist als der liebe Werner -- und dass im Wiener Rathaus trotz
oertlicher Naehe doch etwas andere Gesetze herrschen als im Parlament?
Sprich: Hat Marek zu hoch gepokert? Und: Will Haeupl ueberhaupt mit
den Gruenen koalieren? Denn REGIEREN will er vor allem alleine und
braucht jemanden, der ihm eine Mehrheit verschafft. Um genau zu sein
braucht er ja nur zwei Mitglieder des Gemeinderats. Mit der Rettung
des Amerlinghauses und einem vagen Loesungsansatz fuer die
Wagenplaetze muesste das mit den Gruenen ja wohl hinhauen.
Vielleicht will Haeupl auch nur ein bisserl verhandeln und kurz bevor
alles wirklich fix ist, zur Marek gehen und sagen: "Christl, der
Koalitionspreis liegt jetzt bei einer Stadtraetin fuer Integration und
Frauenangelegenheiten. Wennst jetzt auf die Frauenangelegenheiten auch
noch verzichtest, koennt ma ins Gespraech kommen. Ansonsten mach ich's
mit den Gruenen." Vielleicht ist das
Haeupls Kalkuel -- der Wiener OeVP einfach nur ihre wirkliche
Bedeutung nahezubringen...
Also: Wie billig werden es die Gruenen geben? Und kann das die OeVP
noch unterbieten? Und aendert sich so oder so dadurch ueberhaupt
irgendwas in Wien? Es bleibt spannend. Denn erstens kommt es anders,
zweitens als man denkt und drittens ist das mit den Prognosen eben
immer so eine Sache...
*Bernhard Redl*
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