**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 13. Oktober 2010; 01:07
**********************************************************

Bildung/Kommentar:

> Alle reden von Ganztagsschule,.aber keiner kennt sich aus!

Zum Auftritt der Parteien bei Puls4-Wahlsendung

Ganztagsschule und Nachmittagsbetreuung war auch Thema bei der Sendung
"Der Kampf um Wien" mit den SpitzenkandidatInnen und Kommentator
Florian Scheuba. Doch ganz offensichtlich hat sich keiner der dort
Anwesenden ernsthaft mit der Thematik befasst. Unwahrheiten paarten
sich bei den Aussagen mit Absurditaeten.

Florian Scheuba begann damit, die Falschinformation zu verbreiten,
NachmittagsbetreuerInnen beim Verein Wiener Kinder- und
Jugendbetreuung haetten nur einen sechswoechigen Kurs absolviert, und
keiner der PolitikerInnen widersprach - aus Unwissenheit oder wider
besseres Wissen?

Richtig ist: Der ueberwiegende Teil der BetreuerInnen besitzt
jahrelange Praxis in der Kinder- und Jugendarbeit und eine
paedagogisch hochwertige Ausbildung, oft auf universitaerem Niveau. So
arbeiten in der Nachmittagsbetreuung Sonder- und HeilpaedagogInnen,
PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen, SozialpaedagogInnen,
JugendarbeiterInnen und ausgebildete Fachkraefte fuer die
Nachmittagsbetreuung. Viele BetreuerInnen haben berufsbegleitend
zusaetzliche Ausbildungen wie z.B. Legasthenietraining,
Montessoripaedagogik oder sensorische Integration absolviert und alle
BetreuerInnen erwerben durch die verpflichtende vereinsinterne
Fortbildung ueber die Jahre hunderte Stunden weitere Qualifikation.

Die vom Verein fuer QuereinsteigerInnen angebotene Ausbildung ist eine
sechsmonatige Vollzeitausbildung.

Buergermeister Haeupl strotzte mit aehnlicher Unwissenheit wie
Scheuba, als er sich zu der Aussage verstieg: "auf Kinder am
Nachmittag aufzupassen, ist eine voellige andere Geschichte, als ob
man in einer Ganztagsschule mit den Kindern in den Pausen, sei es
Sport, sei es Ersatz fuer die Nachhilfe, Aufgaben machen und viele
andere Dinge macht".

Es ist absurd, dass der Buergermeister nicht weiss, wie die
Freizeitbetreuung von rund 13.00 Wiener Kindern ablaeuft. Genau die
von Haeupl nur fuer das GTVS-Modell beschriebene Taetigkeit wird Tag
fuer Tag von den FreizeitbetreuerInnen geleistet - egal in welcher
Schulform! Diese paedagogische Arbeit als "nur Betreuung" abzutun,
zeugt von einer himmelschreienden Unkenntnis.

Wir laden den Buergermeister herzlich in eine der fast hundert Schulen
ein, in denen FreizeitbetreuerInnen Sport, Kreativitaet,
Aufgabenbetreuung etc. anbieten! Dann kann auch er einmal sehen, dass
die ueber 600 FreizeitbetreuerInnen sehr wohl hochwertige
paedagogische Aufgaben haben und diese trotz widrigster Umstaende auch
umzusetzen versuchen.

Wenn Christine Marek sich ueber die Zustaende der Nachmittagsbetreuung
mokiert, sollte sie doch in ein Gespraech mit ihrer Parteifreundin
Monika Riha treten, die Vorstandsmitglied des Vereins Wiener Kinder -
und Jugendbetreuung ist. Maria Vassilakou fiel auch nichts besseres
ein, als die NachmittagsbetreuerInnen generell als schlecht
ausgebildet darzustellen, und Hr. Strache disqualifiziert sich sowieso
allein schon durch die in Maerchen verpackte Hetzschrift seiner
Partei, in der Kinder zu Gewalt gegen Muslime aufgefordert werden.

Es ist wohl leichter, Unwahrheiten zu verbreiten, als sich ernsthafte
Gedanken darueber zu machen, wie die Situation in der
Nachmittagsbetreuung verbessert werden kann. Nicht das mediale
Pruegeln des paedagogischen Personals ist die Loesung, sondern es
muessen mehr Ressourcen zur Verfuegung gestellt werden.

Ziel muss es sein, fuer alle Kinder die bestmoegliche Betreuung zu
gewaehrleisten - dazu gehoert neben der Ausbildung in gleichem Masse,
sinnvolle Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Betreuungsqualitaet
zu heben durch mehr Personal, kleinere Gruppen, Foerderung fuer Kinder
mit Verhaltensauffaelligkeiten, Lern- oder Sprachschwierigkeiten und
adaequate Betreuungs- und Bewegungsraeume in den Schulen!
(Selma Schacht,
Betriebsratsvorsitzende Verein Wiener Kinder- und Jugendbetreuung)


Quelle:
http://netzwerke.oegb.at/br_wiener_kinderbetreuung/ContentServer?
pagename=Netzwerke/Index&nw=br_wiener_kinderbetreuung&
L0=09f4097c90ebcea3e938110a15ea960b&
L1=2914e39f28743f8a3b8be0277066c045&




***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin

--=======AVGMAIL-35701BDF=======
Content-Type: multipart/alternative;
boundary="=======AVGMAIL-668D44EF======="

--=======AVGMAIL-668D44EF=======
Content-Type: text/plain; x-avg=cert; charset=iso-8859-1
Content-Transfer-Encoding: quoted-printable
Content-Disposition: inline
Content-Description: "Certification"


Eingehende eMail ist virenfrei.
Von AVG =FCberpr=FCft - www.avg.de
Version: 9.0.862 / Virendatenbank: 271.1.1/3198 - Ausgabedatum: 10/15/10 08:=
34:00

--=======AVGMAIL-668D44EF=======--
--=======AVGMAIL-35701BDF=======--