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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 1. Juni 2010; 23:38
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Debatten/Wahlen/Wien:

Gruene: Ein Schnitt ins eigene Fleisch

In einem bemerkenswerten Akt der Selbstverstuemmelung haben die Wiener
Gruenen ihre Mariahilfer Bezirksgruppe zerschlagen. Diese hatte in den
letzten Jahren durchaus erfolgreiche politische Arbeit geleistet --
wie etwa die Verhinderung von Tiefgarage und Hochhaus am Naschmarkt.
Dennoch wurden nun die meisten Mitglieder abgesaegt: Sie hatten es
naemlich gewagt, sich einem taktischen Manoever ihrer
Landesorganisation zu widersetzen.

Diese verspricht sich von der Installierung einer bezirksfremden
Spitzenkandidatin einen grossen Wahlerfolg in Mariahilf. Um die
kuenftige Ex-Gemeinderaetin Susanne Jerusalem gegen die Mehrheit der
Bezirksgruppe durchzuboxen, wurden saemtliche Register
formaldemokratischer Manipulation gezogen.

In einer konzertierten Aktion wurde eine ganze Reihe von neuen
Parteimitgliedern im Bezirk angemeldet. Weiters wurde in aller Eile
eine grosse Anzahl neuer Kandidaten rekrutiert: Angestellte des
Rathausklubs, aber auch beliebige Personen aus dem Bekanntenkreis der
Drahtzieher -- ohne politische Erfahrung und ohne jeden Bezug zu
Mariahilf.

Um die Listenwahl moeglichst deppensicher ueber die Buehne zu bringen,
wurde dieses bunt zusammengewuerfelte "Erfolgsteam" von Frau Jerusalem
schon vorab in einer schriftlichen Empfehlung praesentiert und in der
Folge auch exakt so gewaehlt. Dabei sah man sogar ueber die durchaus
kabarettistische Selbstpraesentation mancher Kandidaten nobel hinweg.

So wurde als Grund fuer die Kandidatur des Oefteren genannt: "Na, ich
bin halt gefragt worden." Recht originell waren auch manche
Erlaeuterungen, warum Personen aus anderen Bezirken gerade im Sechsten
politisch taetig sein wollten: "Hier gibt es viele tolle Lokale!" oder
"Ich geh gern in der Mariahilferstrasse einkaufen."

Nun, ob dieser Art von oberflaechlichem Opportunismus wirklich
politischer Erfolg beschieden sein wird, werden ja die Wahlen im
Oktober zeigen. Aber wie auch immer diese ausgehen werden: Den gruenen
Idealen und Grundwerten ist nachhaltiger Schaden zugefuegt worden --
und zwar nicht nur in Mariahilf.
*Richard Weihs, Bezirksrat*

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> SLP will antreten

Die Sozialistische Linkspartei hat angekuendigt, bei den Wiener Wahlen
antreten zu wollen. Ein Buendnis mit der ebenfalls kandidierenden KPOe
wird es diesmal wohl keines geben.

Erklaerungen, warum man die SPL waehlen soll gibt es unter:
http://www.slp.at/artikel+M587e941b8d8.html

Offener Brief der SLP an die KPOe Wien (Februar 2010):
http://www.slp.at/artikel+M5114fe3de71.html





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