**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 1. Juni 2010; 23:22
**********************************************************
Wien/Initiativen:
> Aufruf: ZeugInnen am Karlsplatz gesucht
Die Libertaere Initiative Sozial Arbeitender (LISA-FAS) ruft ALLE auf,
ab sofort die geplanten polizeilichen Vertreibungsaktionen gegen
DrogenkonsumentInnen am Karlsplatz zu dokumentieren und oeffentlich zu
machen.
Wie den Medienberichten der letzten Wochen zu entnehmen war, soll die
Drogenszene am Karlsplatz ab Anfang Juni aufgeloest werden. Der
bereits seit Jahren geplante Umbau der Passage und die damit
verbundene Reduzierung des oeffentlichen Raumes am Karlsplatz werden
von Landes- und Bundespolitik als offizieller Grund dafuer angefuehrt.
Damit sich die Szeneangehoerigen garantiert nicht mehr wohlfuehlen am
Karlsplatz, wird sicherheitshalber die oeffentliche Toilettenanlage
gegenueber dem McDonald's zugesperrt, die bisher als inoffizieller
Konsumraum - mangels offizieller, hygienischer Konsumraeume, die es
uebrigens in vielen westlichen Staedten ausserhalb Oesterreichs seit
Jahren gibt - genutzt wurde. Das weiss und tolerierte mensch bis zur
Spitze des Rathauses.
Saubere Spritzen und Nadeln werden am Karlsplatz ebenfalls nicht mehr
zur Verfuegung stehen, da die von der Szene gut angenommene
Anlaufstelle "Streetwork" - per Anweisung durch die Drogenkoordination
Wien - die bis zu 4.500 Spritzen pro Tag nicht mehr tauschen wird
duerfen. Das stellt mittlerweile die zweite von oben durchgedrueckte
Umstrukturierung eines VWS-Projektes innerhalb kuerzester Zeit dar.
Den dritten Faktor zur Verringerung der Attraktivitaet des
Karlsplatzes fuer die Szeneangehoerigen stellt die massive
Polizeipraesenz ab Anfang Juni dar. Das Ziel von Wolfgang Preiszler,
Drogenkoordinator der Wiener Kripo, ist es den Karlsplatz "zu
saeubern". Seine Chefin, Innenministerin Fekter spricht von einer
"Bereinigung" des Problems am Karlsplatz.
Deshalb packt eure Handys, Fotoapparate und Videokameras ein, und
werdet Zeuge und Zeugin einer beispiellosen "Saeuberungs- und
Vertreibungsaktion" der herrschenden Klasse. Macht die Fotos, Filme,
Berichte oeffentlich.
(LISA-FAS/gek.)
Volltext: http://at.indymedia.org/node/18282
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin