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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 1. Juni 2010; 22:59
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Initiativen/Gedenken:
> Umgestaltung des Weinheber-Denkmals...
...am "Platz der vom Platz vertriebenen Juden und Juedinnen"
Am 29. Mai 2010 wurde das Denkmal fuer Josef Weinheber am Wiener 
Schillerplatz mittels einer Verpackungsaktion umgestaltet. Darueber 
hinaus wurde der Schillerplatz in "Platz fuer die auf Betreiben der 
Akademie 1938/39 vom Platz vertriebenen Juden und Juedinnen" 
umbenannt. Die Intervention fand waehrend eines geschichtspolitischen 
Rundgangs im Rahmen eines Symposiums zum Thema "Regime" an der 
Akademie der bildenden Kuenste Wien statt.
Der Schriftsteller Josef Weinheber war aktiver Nationalsozialist. Er 
trat 1931 der NSDAP bei und war ab 1933 Fachschaftsleiter fuer 
Schrifttum im "Kampfbund fuer deutsche Kultur". Seine Arbeiten stellte 
er in den Dienst des Nationalsozialismus, Adolf Hitler setzte ihn auf 
die so genannte "Gottbegnadeten-Liste", ein Verzeichnis der 1.041 
wichtigsten NS-KuenstlerInnen. Im April 1945 beging Weinheber 
Selbstmord.
"Ein Denkmal, das einen Nationalsozialisten wuerdigt, verharmlost den 
Nationalsozialismus und die Shoah", so eine der InitiatorIinnen von 
der Plattform Geschichtspolitik: "Wir rufen alle BewohnerInnen Wiens 
auf, die Geschichte ihrer Wohn- und Arbeitsstaetten sowie sonstiger 
Aufenthaltsgegenden kritisch zu erforschen und nach antifaschistischen 
Grundsaetzen zu bearbeiten."
(Plattform Geschichtspolitik/bearb.)
Photos: http://preview.tinyurl.com/schillerplatz 
oder 
http://pcap.akbild.ac.at/geschichtspolitik/intervention_weinheber_schillerplatz.zip
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