**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. Mai 2010; 17:29
**********************************************************
Wien:
> Rechtsextreme Angriffe auf Antifas
Wilde Szenen bei antifaschistischen Proteste gegen 
Rosenkranz-Wahlkampfabschluss und Amerlinghaus-Kundgebung
Sowohl bei der Abschlusskundgebung des rosenkranzschen 
Bundespraesident_innenwahlkampfs als auch bei einer antifaschistischen 
Gegenkundgebung fanden sich am Nachmittag des 23. April 2010 jeweils 
300-400 Personen am oder neben dem Ballhausplatz ein.
Ein Teil der Antifaschist_innen hatte sich in einem Demonstrationszug 
von der Uni ueber den Minoritenplatz zur Kundgebung begeben.
Eine Sambagruppe und Sprechchoere sorgten dafuer, dass der 
antifaschistische Protest waehrend der Reden von Vilimski, Strache und 
Rosenkranz zumindest von einem grossen Teil der 
Kellernaziunterstuetzer_innen nicht ueberhoert werden konnte. Einzelne 
Antifaschist_innen mischten sich auch direkt unter die Freiheitlichen, 
wurden aber meist rasch von Ordner_innen mit Unterstuetzung der 
Polizei abgedraengt. Eine Frau wagte es, mit einer Trillerpfeife die 
Rede von Rosenkranz zu stoeren.
In der Menge der Freiheitlichen bewegten sich auch mehrere Hooligans 
und andere militante Rechtsextreme. Einige von ihnen begaben sich nach 
Abschluss der Rosenkranz-Kundgebung zu den Antifaschist_innen um zu 
provozieren, wurden aber von einzelnen Antifaschist_innen vertrieben. 
Dabei ging die Polizei dazwischen und hielt einige Personen aus der 
antifaschistischen Kundgebung zur Identitaetsfeststellung fest. Eine 
Person wurde wenig spaeter noch einmal von der Polizei angegriffen, zu 
Boden geworfen und in den Volksgarten und dort in einen 
Arrestant_innenwagen gezerrt.
Im Volksgarten wurden unterdessen Hooligans und Rechtsextreme von der 
Polizei eingekesselt. Nach Identitaetsfeststellungen wurden sie wieder 
freigelassen. Nach Provokationen wurden sie von der Polizei im 
Volksgarten in Richtung Burgtheater gejagt.
Vor dem Burgtheater fand gerade eine strassenfestartige 
"Freeparade"-Kundgebung fuer den Erhalt des Amerlinghauses statt, zu 
der sich am Rueckweg von der Anti-Rosenkranz-Kundgebung auch 
Antifaschist_innen gesellt haben. Diese wurde in der Folge von den 
Rechtsextremen angegriffen. Antifaschist_innen versuchten, die 
Rechtsextremen abzuwehren. Laut Schilderung von Beteiligten griff die 
Polizei ein und trennte Angreifende und Angegriffene. Als sich die 
Situation beruhigt hatte, trafen weitere vom Ballhausplatz verlegte 
Polizist_innen ein und griffen Antifaschist_innen an, zu Boden 
gerissen und fixiert. Zumindest eine Person soll festgenommen worden 
sein. Bei einem dieser Polizeieinsaetze beim Burgtheater wurde eine 
Polizist_in durch Pfefferspray an den Augen verletzt. Wer den 
Pfefferspray eingesetzt hatte -- bei vergleichbaren Einsaetzen in der 
Vergangenheit meist die Polizei selbst -- ist nicht bekannt.
Die Rechtsextremen wurden von der Polizei in Richtung 8. Bezirk 
gejagt. Es duerfte noch zu weiteren Zwischenfaellen gekommen sein. Bis 
nach 21 Uhr wurden ueber Twitter Polizeipatrouillen gemeldet. Gegen 22 
Uhr wurde die Freeparade-Kundgebung beendet.
Laut einer unbestaetigten Meldung seien an diesem Abend zirka 10 
Antifaschist_innen verletzt worden, eine_r von ihnen befinde sich im 
Spital.
(nochrichten.net/bearb.)
Quelle: http://nochrichten.net/?p=407
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der 
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd 
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe 
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit 
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der 
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem 
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige 
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement 
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den 
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin