**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. Maerz 2010; 22:06
**********************************************************
Weiterleitung eines Originaltextes der SJ Wien vom 30.3.2010
**********************
SJ-Wien: Bettelverbot ist politischer Fehler
Kein Aufspringen auf OeVP- und FPOe-Themen!
Enttaeuscht zeigt sich Stefan Jagsch, Vorsitzender der Sozialistischen 
Jugend Wien, vom Landtagsbeschluss ueber das Verbot des 
gewerbsmaessigen Bettelns vom vergangenen Freitag: "Mit dieser 
ordnungspolitischen Massnahme wird das Elend derer, die vielleicht 
wirklich von kriminellen Banden ausgebeutet und zum Betteln gezwungen 
werden, nicht gemindert, sondern bloss in andere Staedte verlagert."
Ausserdem sei es nicht ausgeschlossen, dass die Polizei die neuen 
gesetzlichen Moeglichkeiten so auslege, dass es de facto zu einem 
generellen Bettelverbot komme.
"Fuer die SPOe muss aber immer die Beseitigung der sozialen Ursachen 
fuer Bettelei im Zentrum stehen und nicht Symptombekaempfung. Der 
Kampf gegen Armut in Oesterreich und in den Herkunftslaendern vieler 
Bettlerinnen und Bettler in Wien muss im Vordergrund sein."
Wegweiserecht hoechst problematisch
Auch das ebenfalls in der Novelle des Wiener Landessicherheitsgesetzes 
vorgesehene Wegweiserecht der Polizei von Personen, die den 
ordnungsgemaessen Betrieb von oeffentlichen Einrichtungen stoeren, 
wird vom Vorsitzenden der SJ Wien kritisiert. "Den Terror radikaler 
Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner vor Kliniken zu beenden, 
ist aeusserst wichtig. Allerdings koennten durch die unkonkrete 
Formulierung dieser Passage auch andere Gruppen ins Visier der Polizei 
kommen: Werden bald Jugendliche aus Parks verwiesen, wenn sie etwas 
lauter sind?", fragt sich Jagsch. "Auf den OeVP- und FPOe-Zug 
aufspringen zu wollen und deren Positionen mit sozialem Anstrich 
versehen umzusetzen, hat sich fuer die Sozialdemokratie noch immer als 
Fehler erwiesen. Die Menschen werden zum Schmied und nicht zum 
Schmiedl gehen."
Rueckfragehinweis: SJ Wien Fabian Looman, 0699 17138713 
mailto:office{AT}sj-wien www.sj-wien.at
**********************
Originaltext-Ende
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der 
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd 
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe 
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit 
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der 
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem 
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige 
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement 
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den 
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin