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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 2. Maerz 2010; 19:26
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Notizen und WWWebtips:
> Roethiser Verhaeltnisse...
Was in Roethis passiert ist, ist bemerkenswert. Da gibt es einen 
lokalen Polizisten, der ganz informell den Buergermeister informiert, 
dass aus seiner Gemeinde eine gut integrierte kosovarische Familie 
abgeschoben werden soll. Daraufhin stehen dieser Buergermeister und 50 
Andere um 4 Uhr frueh noch vor dem Eintreffen der Beamten vor der Tuer 
der Familie und wollen ihnen das wieder ausreden -- und das in einer 
Vorarlberger Gemeinde, die nicht einmal 2000 Seelen zaehlt. 
"Vorarlberger Nachrichten", "Vorarlberg Online" und ORF sind auch 
schon da. Der Oberpolizist beharrt darauf, dass er jetzt amtshandeln 
muesse. Eine Freundin der Familie baut sich vor ihm auf und verwickelt 
ihn in ein Gespraech. Waehrenddessen werden die diversen 
Verantwortlichen aus dem Schlaf geklingelt und vor laufenden Kameras 
per Handy eindringlich darauf hingewiesen, dass das eine 
Bloedsinnsaktion ist -- diese Verantwortlichen bleiben zwar stur und 
der Oberpolizist meint "Der Bescheid bleibt aufrecht", aber 
schliesslich verzupft er sich. Die Gefahr ist von der Familie fuer den 
Moment abgewendet.
Buergermeister Norbert Maehr ist indes kein Gruener und Roethis auch 
keine kommunistische Hochburg oder aehnliches. Maehr regiert den Ort 
mit einer Gemeindeliste, die alle Mandate im Gemeinderat inne hat --  
2005 hatte der einzige FP-Gemeinderat aufgegeben. Damit steht der 
Buergermeister wohl tatsaechlich fast fuer seine ganze Gemeinde. Und 
ist sich wohl sicher, dass sein jetziger Auftritt ihm nicht schaden 
werde -- obwohl in 2 Wochen in Roethis wie auch sonst in Vorarlberg 
Gemeinderatswahlen sind.
Video: Wie Solidaritaet funktioniert:
http://video.vol.at/video/46340/rothis--protest-aktion-gegen-abschiebung-in-den-kosovo
*
> ... und burgenlaendische
Im Burgenland wird anders Wahlkampf betrieben -- Stichwort Eberau. 
Dort hat sich jetzt aber eine Initiative gebildet mit dem Namen "Unser 
Burgenland ist anders". Diese Initiative mobilisiert auch zu der 
Volksbefragung am 21.Maerz im Suedburgenland -- allerdings nicht 
dafuer, fuer das Fluechtlingserstaufnahmezentrum zu stimmen, sondern 
mit der Argumentation "Unser Burgenland laesst sich nicht fuer 
Wahlkaempfe missbrauchen. Unser Burgenland nimmt Demokratie ernst. 
Sehr ernst." dafuer, ungueltig zu stimmen.
http://unserburgenlandistanders.at
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