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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 23. Februar 2010; 20:43
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Kommentare:

> Die sollen sich endlich integrieren

Der folgende Kommentar widerspricht meiner eigentlichen Weltanschauung
insofern, da ich mich normalerweise weigere, Menschen innerhalb von
Grenzen und Staaten wahrzunehmen. Er wird sich auch den Vorwurf der
Polemik gefallen lassen muessen. Aber die Behauptung "Integration ist
eine Bringschuld" ist eben polemisch.

Beim Thema Integration scheint ja immer eine Partei besonders laut zu
schreien. "Wir sind ja gar nicht gegen alle Auslaender, aber...": so
rechtfertigen FPOe-WaehlerInnen und VertreterInnen gerne ihren Ruf
nach konsequenteren Gesetzen. In Oesterreich herrsche eine Leitkultur,
und der haette man sich anzupassen.

Begeben wir uns auf die Suche nach dieser Kultur, und nehmen wir etwas
Abstand von Karl Moik-Fans und SchnitzelfresserInnen - man kann
schliesslich niemandem zumuten, sich in diese Sparte zu integrieren.
Der Oesterreicher und seine Frau sind stolz darauf, OesterreicherIn zu
sein, und gute wie schlechte Stereotypien zu unterstuetzen.

Wir - die OesterreicherInnen - sehen alles nicht so eng, sudern gerne
und finden dann entschaerfte Loesungen. Vom Gulasch bis zum Burenheidl
wird hier nichts so heiss gegessen, wie's gekocht wird, bzw. auch
gerne mal kalt. Man koennte aber auch sagen, Verharmlosung ist eine
unserer Staerken (eigentlich Schwaechen).

Last but not least schliesst der Patriotismus der OestereicherInnen
aber vor allem eins mit ein: Naemlich die Freude darueber, keinE
DeutscheR zu sein. "Die Deutschen" sind uns zu zackig, aufdringlich
und Platz einnehmend. Klar ist, wir wollen keine Deutschen sein. Das
ist irgendwie Konsens in der Alpenrepublik.

Aber ein kleines, widerspenstiges Grueppchen organisiert sich
weiterhin in deutschen Landmannschaften und Korporationsringerln und
entsendet seine Delegierten Rosenkranz, Moelzer und Graf in die FPOe.
VaterlandsverraeterInnen und NestbeschmutzerInnen also auch unter
jenen, die sich nur all zu gerne darueber mokieren, wenn jemand ihr
Heimatland verunglimpft.

Ja, in der FPOe fuehlt man sich offensichtlich sehr wohl als DeutscheR
OesterreicherIn, auch wenn sich die F selber nicht offen zur deutschen
Abstammung bekennen. Das haelt FPOe-FunktonaerInnen nicht davon ab, an
grindigen Sonnwendfesten (vor allem Fr. Rosenkranz ist dort gern
gesehen) und/oder Festkommersen teilzunehmen.

Es ist immer wieder ueberraschend, wie offen Leute ihre
Doppelstandards ausspielen koennen, ohne dabei ertappt zu werden. Fuer
kritische BeobachterInnen bleibt da nur, trotz heraufziehendem Uebel
zu lachen, und Dinge zu sagen wie: "Pfui Gack und Schande ueber Euch.
Integriert's euch endlich."
-postcore-



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