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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 2. Februar 2010; 13:15
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Umwelt:
> CO2-Endlager in Oesterreich?
Laut Greenpeace moechte die Industrie untersuchen, welche 
Moeglichkeiten es in Oesterreich gibt das Treibhausgas CO2 
(Kohlendioxid) aus Abgasen von Industrie oder Kraftwerken 
abzuscheiden. Auch die Standorte moeglicher Endlager fuer Kohlendioxid 
in Oesterreich sollen herausgefunden werden. Moeglichkeiten dafuer 
waeren leere Erdoel- oder Erdgasfelder oder bestimmte andere 
unterirdischen Schichten (sogenannte saline Aquifere).
CO2 (Kohlendioxid) ist ein unsichtbares und geruchsloses Gas, das in 
geringen Mengen in der Atmosphaere vorkommt. Bei hohen Konzentrationen 
fuehrt es durch Verdraengung des Sauerstoffs zum Tod durch Erstickung. 
Es ist schwerer als Luft und verteilt sich daher ueber den Boden und 
an tief gelegenen Stellen. Diese Gefahr kennt man in Oesterreich am 
ehesten aus Weinkellern, wo es durch hohe CO2-Konzentrationen immer 
wieder zu Todesfaellen kommt.
Das Risiko, dass es bei Endlagerstaetten zu solchen Unfaellen kommt 
ist wahrscheinlich nicht sehr gross. Allerdings gibt es weltweit noch 
gar keine CO2-Speicher, somit keine Erfahrungswerte, und schon gar 
keine langjaehrige Erfahrung. Dazu kommt, dass im Falle eines Unfalles 
die Folgen wahrscheinlich unuebersehbar sind. Ein anderes Problem von 
Kohlendioxid-Endlagerstaetten ist, dass das Treibhausgas CO2 dort ewig 
gespeichert werden muss.
Die Forschung zu CCS steckt noch in den Kinderschuhen und es ist sehr 
fraglich, ob die Technik vor 2020 ueberhaupt funktionieren wird.
Die Industriellenvereinigung (IV) hat bestaetigt, ueber eine 
unterirdische Speicherung von CO2-Abgasen nachzudenken. Allerdings 
handle es sich bei der von Greenpeace kritisierten Idee lediglich um 
eine Vorschlag, der geprueft werden solle. "Man soll sich das fuer 
Oesterreich vorurteilsfrei anschauen", sagte IV-Vizegeneralsekretaer 
Peter Koren zur APA. Man sei noch am Anfang einer Diskussionsphase. 
Die Plaene zur CO2- Speicherung ("Carbon Capture and Storage" -- CCS) 
seien von der IV in einer Arbeitsgruppe zur oesterreichischen 
Energiestrategie 2020 eingebracht worden, bestaetigte Koren.
(Greenpeace, APA/akin)
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