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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. Jaenner 2010; 02:27
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Salzburg
> 40 Stunden Polizeihaft wegen Protest bei Fekter-Auftritt
"Fekter Mitzi is a Schand fuer unser Land". Mit diesem Transparenttext 
wurde die Polizei- und Abschiebeministerin letzte Woche in Salzburg 
begruesst. Die Wirtschaftskammer hatte am Donnerstag, dem 14. Jaenner 
2010 zu einer Abendveranstaltung ins WIFI nach Salzburg geladen, zum 
Thema Wirtschaft und Sicherheit war Innenministerin Maria Fekter die 
prominente Referentin, die Veranstaltung sollte um halb sieben Uhr 
abends beginnen. Eine Gruppe von etwa einem oder zwei Dutzend Menschen 
wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Maria ohne Gnade 
und ihrem Publikum zu vermitteln, dass sie hierzulande nicht nur 
FreundInnen hat.
Die AktivistInnen betrachteten die offene Haustuere als Einladung, sie 
postierten sich im Gebaeude geschickt vor der Tuere des 
Veranstaltungssaales. Mit dem Transparent "Ministerin fuer Lager und 
Deportation" wurde die Tuer umrahmt, den Abendgaesten der 
Veranstaltung sowie der Ministerin wurde ungehindert Eintritt in den 
Saal gewaehrt. An die zwanzig Minuten konnten sich die KritikerInnen 
im Gebaeude lautstark Gehoer verschaffen, die am Vortrag 
interessierten Gaeste reagierten verstoert bis aggressiv, es kam zu 
Handgreiflichkeiten. Die Polizei liess lange auf sich warten, als sie 
endlich eingetroffen war, warteten alle auf das Schliessen der 
Veranstaltungstuere, danach kam es zu Rangeleien, die KritikerInnen 
konnten das Gebaeude jedoch verlassen. Im Freien angelangt wurden zwei 
TeilnehmerInnen von der Polizei in sehr brutaler Art und Weise 
festgenommen und fuer etwa vierzig Stunden inhaftiert, der Vorwurf 
lautet wie ueblich: Widerstand gegen die Staatsgewalt, 
Koerperverletzung sei auch noch im Spiel. Urspruenglich wollte die 
Staatsanwaltschaft sogar U-Haft beantragen.
Der Vater der beiden Inhaftierten formulierte gegenueber den 
"Salzburger Nachrichten": "Mein Sohn hat gesagt, er habe gesehen, wie 
sein Bruder auf den Boden geworfen wurde und ihn ein Polizist mit dem 
Knie im Genick festgehalten hatte. Auf die Frage, warum er 
festgehalten worden waere, haette ihm der Polizist einen Paragrafen 
genannt. Auf den Hinweis, er sei kein Jurist und verstehe nicht, was 
gemeint sei, habe der Polizist geantwortet: ,Weilst a Arschloch bist'".
*Sigi Walddorfer*
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