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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Dezember 2009; 19:59
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Wien/Arbeit:

> Shell feuert Beschaeftigte trotz Gewinn

Am 25.11. hat Shell Austria die Schliessung des
Schmiermittel-Produktionswerkes Wien 22 bekannt gegeben. 80-90
Menschen sollen - wenn es nach dem Shell-Management geht - ihren Job
und damit ihre Existenzgrundlage verlieren. Das Werk in der Lobau
besteht seit 1971, produziert pro Jahr rund 60.000 Tonnen Motoroel und
ist profitabel. D.h. das Management kann sich nicht hinter dem
Argument der "Krise" verstecken sondern muss offen sagen, worum es
geht: noch mehr Gewinn zu machen. Der ganze Konzern hat 2008 Gewinne
in der Hoehe von 30 Milliarden US-Dollar gemacht.

Shell ist ein gutes Beispiel dafuer, dass ein Betrieb keine "Familie",
sondern dass es auf der einen Seite Management und BesitzerInnen gibt
und auf der anderen die Menschen, die die Arbeit machen. Wenn die
Entscheidungen bei der Firmenleitung liegen, dann wird an den
Beduerfnissen der Beschaeftigten vorbei gewirtschaftet. Shell Austria
hat vom Wirtschaftsministerium das Zertifikat als
"familienfreundliches Unternehmen" verliehen bekommen hat, GPA-djp und
PRO-GE fordern in einem offenen Brief Bundesminister Mitterlehner auf,
das an das Unternehmen verliehene Zertifikat wieder abzuerkennen.

Bei den KollegInnen von Shell Austria geht die Angst um - und die Wut.
Betriebsrat und Gewerkschaft haben erste Proteste,
Betriebsversammlung, Solidaritaetsnoten und eine Demonstration
organisiert. Aber wird es reichen, Shell aufzufordern "die
Entscheidung noch einmal zu ueberdenken", wie es die Gewerkschaft
macht?

In weiteren Betriebsversammlungen kann ueber die naechsten Schritte
der Belegschaft diskutiert und abgestimmt werden. Soll es Flugblaetter
der Belegschaft geben, die z.B. an Tankstellen an Shell-KundInnen
verteilt werden? Wie koennen Familien und andere Gewerkschaften
eingebunden werden? Wie koennen Mittel wie Streik, aber auch
Betriebsbesetzungen organisiert und vorbereitet werden?! Wer
verhandelt mit Shell und wie steht die Belegschaft zu verschiedenen
Angeboten? All das und mehr muss die Belegschaft gemeinsam diskutieren
und entscheiden.

Mehr als deutlich machten die Konzern- und Euro-Betriebsraete aus mehr
als 70 multinationalen Unternehmensgruppen aus allen Branchen klar,
dass mitten in der schaerfsten Wirtschaftskrise die Praxis ferner
Konzernzentralen, ganze Werke trotz positiver Bilanzen kurzerhand und
ohne vorherigem Dialog mit den Betroffenen, einfach zuzusperren,
sicher nicht kommentarlos hingenommen wird. (SLP/bearb.)

Quelle: http://www.slp.at/artikel+M5e9ad483853.html

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Weitere Infos:

http://www.gpa-djp.at
http://www.proge.at/servlet/ContentServer?pagename=P01/Page/P01_Index&n=P01_0

"Wenn du nicht den goldenen Loeffel stiehlst, dann wirst du hier in
Pension gehen". -- Reportage von den Protestaktionen der Beschaeftigten:
http://www.derfunke.at/html/index.php?name=News&file=article&sid=1550



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