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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 4. November 2009; 01:02
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Uni brennt:

> Flaechenbrand? Gute Idee eigentlich...

Besetzungen werden anscheinend wieder modern

Das haetten sich die Wiener OeVP "Hanseln" (plus Greteln) wohl nicht
gedacht, als sie sich Anfang Oktober fuer eine Raeumung des
"Abbruchhauses" Triesterstrasse 114 einsetzten.

Zur Erinnerung: Eine rasche Raeumung ward gefordert, da man einen
"Flaechenbrand" befuerchtete. So geschah's, kaum war die Aktionswoche
vorbei, standen die Cops auch schon vor der Tuer (akin berichtete).
Ein "Flaechenbrand" konnte dadurch aber anscheinend nicht verhindert
werden. Waehrend die Wiener Hausprojekt-Gruppe und die BesetzerInnen
noch die Folgen verarbeiten (Beschlagnahmtes Zeug von der MA54 holen
und verteilen) und mit der Stadt wegen mangelndem Bedarf an autonomen
Projekten streiten, wird Ruckzuck die Kunstakademie und in weiterer
Folge das Audimax der Hauptuni besetzt.

Die WienerInnen haben Blut geleckt, so scheint es. Die
Audimax-Besetzung dauert nun bald drei Wochen und bildet Metastasen in
den Universitaeten ganz Oesterreichs. Hier wird nicht nur
Bildungs-Zeug gelabert, sondern auch mehr oder weniger fleissig
Selbstverwaltung geuebt.

Ein neues Projekt - die "Aktion Schwarze Katze" - hat anscheinend auch
beschlossen, die Dynamik der Uni-Besetzung zu nutzen und rief dieses
Wochenende eine weitere TAZ (Temporaere Autonome Zone) am
Campusgelaende aus.

Die "Aktion Schwarze Katze" hat sich zum Ziel gesetzt, den Bedarf an
selbstverwalteten Freiraeumen in der Stadt Wien durch Veranstaltungen
in besetzten Haeusern aufzuzeigen, um die Gruppe Hausprojekt quasi
nicht alleine dastehen zu lassen.

So wurde am Freitag um 20.00 der Hoersaal 34 besetzt, wo zuerst ein
Film gezeigt wurde, gefolgt von einem Workshop.

Leider wurde der Saal am Samstag dann von drei Securities "geraeumt".
Es fand sich aber bald ein Ersatzraum in der USI, wo sich nun ein
angenehmens Parallelprogramm zu der Audimax-Besetzung entwickelt hat.

Am Sonntag gabs eine Soli-Party fuer die Audimax-Besetzung, am Montag
einen Workshop zu Gewaltfreier Kommunikation. Es wird sich zeigen, wie
lange diese autonome Zone bestehen kann. Die "Aktion Schwarze Katze"
hofft jedenfalls darauf, sich dort als fixe Infrastruktur der
UNI-Besetzung etablieren zu koennen um Raum fuer ein autonomes und
emanzipatorisches Zusammensein und fuer Austausch bieten zu koennen.

Wie man hoert, soll dies nicht die letzte Aktion der "ASK" sein. Man
traeumt von einer Regelmaessigkeit, wie sie die Critical-Mass erlangt
hat. So sehen wir uns vielleicht bereits am naechsten letzten Freitag
des Monats? Wir werden sehen.Es schnurrt und gruesst
*die Aktion Schwarze Katze aus der Uni*


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