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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 1. September 2009; 16:19
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Belgien:
> Haeftlingsrevolte und Jugendrandale
In dem Bruesseler Gefaengnis Saint-Gilles kam es Donnerstag letzter 
Woche zum Versuch einer Haeftlingsrevolte. Fuenfzig Gefangene haetten 
sich gegen 16 Uhr 30 beim Hofgang mit Eisenstangen und Steinen 
bewaffnet, maskiert und hinter Betonbloecken verschanzt, berichtete 
"RTL info". Massive Polizeikraefte von ausserhalb haetten dann rasch 
eingegriffen und die Meuterei mithilfe einer Hundestaffel und 
Traenengas niedergeschlagen. Laut Bericht wurde niemand verletzt. Der 
Grund fuer die Meuterei sei nicht bekannt, hiess es.
Unabhaengig davon kam es in den beiden vergangenen Naechten im Raum 
Bruessel auch zu groesseren Zusammenstoessen zwischen Jugendlichen und 
der Polizei. Laut "RTL info" begannen die Vorfaelle am spaeten 
Mittwoch-Nachmittag an der U-Bahn-Station Aumale in Anderlecht, im 
Suedwesten Bruessels, wo Cops nach einem Handtaschendiebstahl 
Ausweiskontrollen durchfuehrten. Zwanzig Jugendliche haetten mit 
Wurfgeschossen die Polizei angegriffen, die schliesslich Verstaerkung 
angefordert habe. Ein 25-Jaehriger, der versuchte habe, einem 
Polizisten die Waffe zu entreissen, sei von einem Polizeihund verletzt 
und schliesslich verhaftet worden. Unter einem Hagel von 
Wurfgeschossen haetten die Cops dann den Rueckzug angetreten. Kurz vor 
Mitternacht seien sie erneut zur Station Aumale gerufen worden, wo 
inzwischen die Rolltreppe gebrannt habe. Gleichzeitig seien in einem 
nahegelegenen Park vergrabene Pflastersteine, neun Molotow-Cocktails 
und Absperrgitter gefunden worden, hiess es.
In der Nacht zum Freitag setzten sich die Krawalle dann fort im 
Stadtteil Molenbeek (Bruessel-West), wo Feuerwehrleute beim Versuch, 
auf der Strasse brennende Autoreifen zu loeschen, von Jugendlichen 
angegriffen worden seien, wie die belgische Website "LaCapitale" 
berichtete. Nach dem Eingreifen der Polizei mit Wasserwerfern haetten 
sich gegen 2 Uhr rund hundert maskierte Jugendliche zur Randale 
versammelt. Im Verlauf der nun folgenden Krawalle seien sechs PKWs, 
vier Polizeifahrzeuge sowie anderes Mobiliar beschaedigt worden. Die 
Polizei habe zudem mehrere Nachtlokale geschlossen, um die Ruhe im 
Quartier wiederherzustellen. Auch in Anderlecht sei es in dieser Nacht 
zu aehnlichen Zwischenfaellen (mit fuenf demolierten Fahrzeugen) 
vorgekommen.
Die Ursache der Ausschreitungen sei unbekannt, verlautete bei der 
Polizei. Am Freitag sei jedoch ein Krisentreffen mit der Bruesseler 
Stadtverwaltung anberaumt worden, um ueber Praeventivmassnahmen 
nachzudenken. In Anderlecht ist die Situation offenbar schon seit 
mehreren Wochen angespannt. Jugendliche haetten hier mehrfach 
versucht, die Polizei auf bestimmten Strassen, auf denen Oel oder 
Benzin verteilt war, in den Hinterhalt zu locken, teilte die 
Bruesseler Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
(Indymedia, Stand 28.8.)
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Quelle: http://de.indymedia.org/2009/08/259300.shtml
Zusammenstellung der Meldungen bei "Brèves du désordre": 
http://cettesemaine.free.fr/spip/
Weitere Quellen unter dem Indymedia-Link
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