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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 23. Juni 2009; 16:42
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Kapitalismus/Umwelt:
> Immer weniger Mehrwegflaschen
Eine Untersuchung des Greenpeace-Einkaufsratgebers marktcheck.at 
zeigt, dass immer weniger Getraenke in Mehrwegpfandflaschen 
erhaeltlich sind. In den ueberprueften Supermarktfilialen konnte keine 
einzige Limonade in der Mehrwegpfandflasche gefunden werden. Hofer, 
Lidl und Penny fuehren Limonade, Fruchtsaft, Mineralwasser und Bier 
ausschliesslich in umwelt- und klimabelastenden Einweggebinden.
Marktcheck.at hat im Fruehling 2008 und 2009 Supermarktfilialen in 
ganz Oesterreich ueberprueft. Es wurde analysiert, wie viele 
Limonade-, Fruchtsaft-, Mineralwasser- und Bierprodukte in 
Mehrwegpfandflaschen angeboten werden.
Das Ergebnis: Gab es im Vorjahr noch vereinzelt Limonade in der 
Mehrwegpfandflasche, so konnte heuer kein einziges Produkt in den 
ueberprueften Supermarktfilialen gefunden werden. Fruchtsaft 
und -nektar gibt es kaum noch in der Mehrwegpfandflasche, etwas besser 
sieht die Auswahl bei Mineralwasser aus. Einzig bei Bier war in den 
meisten ueberprueften Supermaerkten ein groesseres Angebot zu finden. 
Hofer, Lidl und Penny fuehren kein einziges Produkt in der umwelt- und 
klimafreundlichen Mehrwegpfandflasche.
Vorteile von Mehrweg
Die Mehrwegpfandflasche sei ressourcenschonend, so Greenpeace, 
vermeide unnoetige Muellberge und helfe CO2-Emissionen zu sparen. Die 
Umweltorganisation rechnet vor: "Mehrwegkunststoffflaschen verursachen 
um ueber die Haelfte weniger CO2-Emissionen gegenueber 
Einwegkunststoffflaschen. Einwegdosen verursachen drei Mal mehr und 
Einwegglasflaschen gar fuenf Mal mehr so viele CO2-Emissionen wie 
Mehrwegglasflaschen. Im Jahr 2007 haben Getraenkeverpackungen 
(Mineralwasser, Limonade, Fruchtsaefte, Bier, Wein, Sekt, Spirituosen) 
415.233 Tonnen CO2-Aequivalente in Oesterreich verursacht. Das 
entspricht den Emissionen der Stadt St. Poelten oder den Emissionen, 
welche die im Burgenland benutzten Autos in einem Jahr verursachen.
Neben der Umweltfreundlichkeit boeten Mehrwegpfandflaschen auch grosse 
Vorteile fuer die regionale Wirtschaft. Bei Mehrweg erfolge die 
Wertschoepfung in den Regionen und es wuerden Arbeitsplaetze bei den 
lokalen Abfuellbetrieben gesichert, so Greenpeace.
Nicht nur der Handel, sondern auch die Politik trage Verantwortung am 
Verschwinden der Mehrwegpfandflasche. Die gesetzlich verbindliche 
Mehrwegquote wurde vor Jahren abgeschafft und bis heute keine neue 
festgelegt. "Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die freiwillige 
Selbstverpflichtung der Wirtschaft nicht funktioniert. In Zeiten des 
Klimawandels und der wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es ein 
Gebot der Stunde, dass Umweltminister Berlakovich die Fehler seiner 
Vorgaenger behebt und endlich wieder Rahmenbedingungen zur Erhoehung 
der Mehrwegquote trifft", fordert Greenpeace-Konsumentensprecherin 
Claudia Sprinz.
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Greenpeace-Aussendung mit genauen Analysen und weiterfuehrenden Links: 
http://marktcheck.greenpeace.at/6983.html
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