**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Juni 2009; 18:24
**********************************************************
Philippinen/Oesterreich/Termin:
> Nestle und das Arbeitsrecht
Der Lebensmittelgrosskonzern geht mit seinen philippinischen 
Beschaeftigten nicht
gerade gut um.
*
Vor mehr als 7 Jahren, am 14. Jaenner 2002, traten 600 Arbeiter/innen 
des Nestlé-Werks von Cabuyao, in der Provinz Laguna, Philippinen in 
den Streik und forderten die Einfuehrung einer Alterspension. Nestlé 
Philippinen verweigerte jede Verhandlung ueber Pensionen, verweigerte 
der im Betrieb gut verankerten Gewerkschaft UFE-DFA-KMU ("Union of 
Filipro Employees", Sektion der "Drug, Food and Allied Workers 
Unions", der Dachgewerkschaft "Kilusang Mayo Uno") die Anerkennung und 
antwortete mit Aussperrung, dem Einsatz von Streikbrechern, Polizei, 
Militaer und bewaffneten Banden gegen die kaempfenden Arbeiter/innen.
Trotz mehrerer Gerichtsentscheidungen, gibt Nestlé Philippinen keinen 
Millimeter nach und bricht seit 7 Jahren das Arbeitsrecht. Seit Jahren 
werden immer wieder Streikposten von staatlichen und privat 
engagierten Bewaffneten angegriffen, die Zelte und 
Kuecheneinrichtungen der Streikenden zerstoert, Personen 
zusammengeschlagen oder verschleppt. In diesen 7 Jahren des Kampfes 
starben insgesamt 23 Personen in direktem oder indirektem Zusammenhang 
mit diesem Streik. Wie kaum anders zu erwarten - bei den zahlreichen 
moerderischen Attacken auf Gewerkschafter/innen auf den Philippinen, 
in die sehr haeufig staatliche Organe des Arroyo-Regimes direkt 
verwickelt sind - wurden bei keinem der toedlichen Zwischenfaelle auch 
nur ein einziger Taeter verhaftet oder gar bestraft.
Ein Grossteil der Hunderten Ausgesperrten ist nach wie vor kampfbereit 
und beteiligt sich an Streikposten, Versammlungen und verschiedenen 
Aktionen. Dabei werden sie von verschiedenen Gewerkschaften auf den 
Philippinen und weltweit solidarisch unterstuetzt. Trotz einer 
Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der Philippinen vom 22. August 
2006, der der Gueltigkeit der Entscheidung vom Februar 1991 noch 
einmal bestaetigte - wonach Verhandlungen ueber Pensionen in die 
Kompetenz von Gewerkschaften in Betrieben fallen - setzt Nestlé 
Philippinen seinen sturen Kurs fort und verweigert jeden 
Verhandlungstermin mit Vertreter/innen der UFE-DFA-KMU.
Im Zusammenhang mit dem Streik wurde von der 
Nahrungsmittelgewerkschaft DFA zum Boykott von Nestlé-Produkte 
aufgerufen.
*
Kundgebung
Donnerstag 18. Juni 2009, 17 - 19 Uhr
vor der Wiener Nestlé-Zentrale am Margaretenguertel 
 (1050 Margaretenguertel / Emil-Kralik-G. 6)
Kontakt: Philippinen-Komitee, c/o Amerlinghaus, Stiftgasse 8, A 1070 Wien
Englischsprachige Kampagne: 
http://www.arkibongbayan.org/2009/2009-05-May13-nestle/nestle.htm
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der 
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd 
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe 
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit 
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der 
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem 
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige 
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement 
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den 
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin