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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Juni 2009; 18:04
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Worte zum Sonntag:
> Linke hat verschlafen
Die Sozialdemokratie hat mit minus 9,5 Prozent ein wahres Debakel 
eingefahren. Obenauf sind die Schwarzen, der Populismus eines -- von 
der Kronenzeitung maechtig gefoerdeten -- Hans Peter Martin und die 
FPOe, die sich verdoppeln konnte (in Wien und Niederoesterreich sogar 
verdreifachen).
Dieser generelle Rechtsruck, der auch in etlichen anderen 
europaeischen Laendern erfolgte, sollte der Linken zu denken geben. 
Offensichtlich ist , dass die Sozialdemokratie angesichts der globalen 
Krise des Kapitalismus orientierungslos dasteht. Wie schon bei Wahlen 
davor (Salzburg, Kaernten, Arbeiterkammerwahlen,...) laufen der SPOe 
die WaehlerInnen in Scharen davon.
Die Gruenen , die abermals Einbussen zu verzeichnen hatten , sind 
meilenweit davon entfernt, gesellschaftspolitische Alternativen 
anzubieten - gerade in Europafragen, wo sie sich fuer den neoliberalen 
und militaristischen Reformvertrag ausgesprochen haben.
In so einer Situation nimmt es nicht wunder, dass Populismus und 
extreme Rechte gleichsam in ein politisches Vakuum vorstossen koennen.
Die kleine oesterreichische Linke muss sich doppelt bei der eigenen 
Nase nehmen:
- erstens, dass sie die -- wichtigen -- Europawahlen weitgehend 
verschlafen hat
- zweitens , dass es ihr nicht gelang, gemeinsam eine linke 
Alternative zu praesentieren (der Alleingang der KPOE schaffte gerade 
0,7 Prozent).
Es bleibt nur zu hoffen, dass dieser generelle Rechtsruck zu einem 
Umdenken fuehrt: und endlich ernsthaft und solidarisch an den Aufbau 
einer politischen Kraft links von der Sozialdemokratie herangegangen 
wird.
*Hermann Dworczak*
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