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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 28. April 2009; 18:32
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WWWebtips:
> http://www.subversivmesse.net
> http://www.checkpointlinz09.at
"Geht´s der Subversion gut, geht´s uns allen gut". Waere das nicht die
Titelzeile, wuerde man subversivmesse.net nicht fuer eine subversive
Site halten, weil sie so gar nicht subversiv aussieht -- doch gerade
das ist das Subversive daran. Wer immer schoen brav dieser Kolumne und
ihren Links folgt, kennt das ja schon -- wir berichteten bereits vor
einem Jahr darueber (akin 15/08). Damals war es aber nur der Aufruf
zur Subversivmesse, die, man hoere und staune, Teil von "Linz09" ist.
Jetzt ist die Messe in vollem Gang. Fuer die Koordinierung des
politkulturellen Programms sorgte "Social Impact". Da staunt man dann
weniger, weil bei denen wundert einen ja nix mehr.
checkpointlinz09.at ist auch ein Projekt der Subversivmesse: Die
"Neigungsgruppe Donauschwimmen" will am Samstag, den 16. Mai, fuer
eine Stunde die drei wichtigsten Donaubruecken in Linz blockieren. Die
kollektive Brueckensperre am Samstag stellt fuer Heide Hammer, einer
Aktivistin der "Neigungsgruppe Donauschwimmen", "eine lebendige,
lustvolle Aktion dar." "Wir stoeren die als normal erlebte Praxis,
weil deren Normen fuer viele bedrueckend, beschraenkend und
erniedrigend erlebt werden", zitiert Hammer das "Linzer Manifest",
welches die inhaltliche Grundlage der Aktion repraesentiert. Die
einstuendige Blockade soll ein Zeichen gegen Rassismus sein. Das passt
dann sicher wunderbar zu den sicher nicht sehr politisch korrekt
schimpfen werdenden Autofahrern.
> http://www.SOS-ORF.at
Diese Initiative gibt es jetzt auch schon laenger. Doch die bislang
unterzeichnet habenden 93 ORF-JournalistInnen (von A wie Adrowitzer
ueber Hazivar und Rafreider bis Z wie Zimmermann) fuehlen sich jetzt
noch staerker unter Druck: "Ein neuer Gesetzesvorschlag soll den
Zugriff der Regierung ausweiten und dadurch Unabhaengigkeit und
Vielfalt der Information einschraenken. Doch eine langfristige
Strategie fuer den oeffentlich-rechtlichen Rundfunk ist nicht
erkennbar" heisst es in der neuen Stellungnahme. Und weiter: "Der ORF
hat eine wichtige demokratiepolitische Aufgabe in Oesterreich. Er
befindet sich in einer wirtschaftlichen und strukturellen Krise -- wie
auch andere oeffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten Europas. Er muss
sich grundlegend erneuern, um seinem Auftrag auch in Zukunft
nachkommen zu koennen. Dazu braucht er Aufsichtsorgane, ein Management
und MitarbeiterInnen, die nicht nach parteipolitischen sondern
ausschliesslich nach professionellen Kriterien ausgewaehlt und
ausgerichtet sind. Und eine oekonomische Basis, die ihn von
wechselnden Regierungen und deren politischer Einflussnahme
unabhaengig macht." Den ganzen Forderungskatalog gibt es unter der
URL, wo man ihn auch als reiner ORF-Konsument unterstuetzen kann.
> http://www.faire-steuern.at/unterschrift.php
Einen lustigen Hetzartikel verdanken wir wieder einmal der
Kronenzeitung. Nein, diesmal (am 19.4.) ging es ausnahmsweise nicht
gegen dealende sowie arbeitlose und moeglicherweise sogar rehaeugige
Neger und Tschuschen, sondern gegen die linken Radikalinskys, die nach
Ansicht des Autors Claus Pándi nicht nur in einigen
Landesorganisationen der SPOe sitzen (Voves!), sondern auch im WIFO.
Weil: Der Herr Voves hat wahrscheinlich "das Unterfutter seiner
Retro-Ideologie" von eben diesem Wirtschaftsforschungsinstitut, das
noch dazu -- horribile dictu! -- grossteils von der oeffentlichen Hand
finanziert wird. Was so grossartig links am WIFO ist, dass Herrn Pandi
die Grausbirnen aufsteigen, erfaehrt man aus dem Artikel nicht, aber
er bemueht Autoritaeten: "Dabei hat das WIFO eine liberale Legende als
Gruendervater: den oestereichischen Oekonomie-Nobelpreistraeger
Friedrich-August von Hayek. Armer Hayek! -- Denn neuerdings hat es den
Anschein, als waere sein Institut von gewissen Sektierern
unterwandert." Herr Pándi geht da nach dem Motto vor: Wenn ich schon
keine Argumente habe, dann habe ich immer noch einen Nobelpreistraeger
in petto. Auch wenn dieser mittlerweile schon ein bisserl anruechig
geworden ist. Damit es aber auch der groesste Holzkopf kapiert, setzt
der Krone-LayOuter noch zu diesem Artikel ein grosses Bild von dem
hochgeehrten Oesterreicher, wie er gerade vom schwedischen Koenig die
Nobelpreis-Urkunde ueberreicht bekommt.
Naja, Krone halt. Aber es gibt Leute, die meinem immer noch, dass man
dem prinzipiellen Aergernis Kronen-Zeitung wiedersprechen muesste. Und
deswegen gibt es jetzt einen Offenen Brief an resp. gegen Herrn Pándi.
Den kann man an der URL unterzeichnen. Dort gibt es auch einen Link
auf das Faksimile des Artikels.
-br-
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