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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 21. April 2009; 16:51
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Krise:
> Opfer Gemeinden
Die oesterreichische Regierung plante bereits im Vorjahr, die 
Gemeinden verstaerkt zur Kasse zu bitten. Jetzt wurden die 
Ertragsanteile des Bundes fuer die Gemeinden sollen wegen der 
Steuerreform um mindesten 1% gekuerzt werden. Beispiel Gemeinde 
Ottersheim: Der SP-Gemeinderat Rudi Schober: "Wir muessen uns gegen 
diese Angriffe wehren. Es ist schon ein Skandal, dass die unteren 40% 
von dieser Steuerreform nichts haben. Es ist gaenzlich ungeheuerlich, 
dass dadurch nun die Gemeinden finanziell unter die Raeder kommen. 
Einsparungen auf kommunaler Ebene sind gerade in Krisenzeiten extrem 
kontraproduktiv, denn 80% aller oeffentlichen Investitionen werden von 
den Kommunen getaetigt. Damit werden nicht nur wichtige 
Dienstleistungen und Infrastrukturen fuer die BuergerInnen in Frage 
gestellt sondern weitere Firmenzusammenbrueche provoziert und die 
Arbeitslosigkeit weiter verschaerft."
Die Gemeinde Ottensheim beginnt mit dem Widerstand und hat bei der 
letzten Gemeinderatssitzung im Maerz ein Memorandum beschlossen, in 
dem ein Kurswechsel gefordert wird. So heisst es in dem Memorandum: 
"Sinkende Ertragsanteile aus dem Bund bedeuten sinkende Investitionen. 
Es ist zu befuerchten, dass in der Region Gewerbe und Handwerk 
ausgeduennt und Arbeitsplaetze in strukturell schwachen Gebieten 
verloren gehen. Letztendlich hat das auch Folgen auf das Sozialleben 
der Gemeinden. Besonders in dieser Zeit muss die Investitionskraft der 
Gemeinden zur Sicherung der Infrastruktur mit positiver Auswirkung auf 
die Beschaeftigung in der Region erhalten bleiben. Nicht zuletzt 
setzen wir viel Hoffnung in die Frage der Energiewende, den Ausbau des 
oeffentlichen Verkehrs, der Staerkung des Sozialstaates, der Bildung 
und des Gemeinwohles. Dazu ist es notwendig, den Handlungsspielraum 
der Gemeinden zu staerken und zu sichern."
GR Schober, der dieses Memorandum mitinitiiert hat: "Jetzt muss Geld 
investiert werden, das sich in wirtschaftlich besseren Zeiten durch 
diese Investitionen wieder selbst hereinspielt. Handeln wir 
verantwortungsvoll gegenueber unseren Buerger/Innen, und fordern wir 
durch Beschluesse in den Gemeinden eine offensive Politik der 
Investition, die Zukunft wird es uns Danken. Je mehr Gemeinden solche 
Memoranden an die Regierung schicken, desto mehr Chancen haben wir, 
eine demokratische Wende in diese Richtung durchzusetzen."
(Werkstatt Frieden und Solidaritaet/bearb.))
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