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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 17. Maerz 2009; 19:57
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Das Letzte:
> Belgien: 16 Tage Haft fuer Muelldiebstall
"Containern" oder "Dumpsterdiving" nennt man das Stierln im Muell nach 
Lebensmitteln. Tatsaechlich geht es dabei nicht um halbverdorbenen 
Lebensmitteln, sondern um die Verwertung von durchwegs geniessbarer 
Ware, die tonnenweise vor allem von Supermaerkten weggeworfen wird, 
weil entweder das Verfallsdatum gerade eben erreicht wurde oder auch 
nur ein unverkaeuflicher Ueberschuss zu entsorgen war. Das Bergen 
dieser Muellschaetze ist gleichermassen eine Geldsparaktion als auch 
eine Protestform gegen die Geldwirtschaft an sich und die 
Verschwendung von Lebensmitteln.
Bei einer solchen Aktion wird in der Nacht auf den 26.Februar -- im 
Umfeld einer Waldbesetzung gegen Verbauungen nahe Bruegge (Belgien) --  
ein Mann verhaftet. Er gibt seine Identitaet nicht preis und bleibt in 
Haft. Wohl verzichtet der Supermarkt, dessen Eigentum der durchsuchte 
Container ist, auf eine Anzeige, der Staat allerdings erhebt Anklage 
wegen Diebstahl.
Am 1.Maerz findet eine Soli-Aktion vor dem Gefaengnis in Bruegge 
statt. Alle 10 teilnehmenden AktivistInnen werden innerhalb von 20 
Minuten festgenommen, da diese sich ebenfalls weigern, sich 
auszuweisen. Nach dreieinhalb Stunden und einer erkennungsdienstlichen 
Behandlung werden sie wieder freigelassen.
Am 3.3. wird der inhaftierte Containerer einem Richter vorgefuehrt. 
Ergebnis dieser Vorfuehrung ist, dass ein Prozess gemacht werden 
sollte und der Aktivist noch bis dahin inhaftiert bleiben muesse --  
fuer zumindest 4 Wochen. Grund: Verdunklungsgefahr.
Am 13.3. kommt der Staat dann doch noch zur Vernunft: Das Verfahren 
wird eingestellt. Der Muelldieb wird freigelassen. ###
Quellen tw. in Englisch und NL: http://www.indymedia.nl
 http://at.indymedia.org/node/13775
 http://www.kraak-forum.nl/viewtopic.php?t=5792
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