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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Jaenner 2009; 18:43
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Asyl/Sicherheit:
> Fatale Pannen im Fall Umar Israilov
Agent informierte Verfassungsschutz bereits im Juni.
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Der Wiener Verfassungsschutz wurde bereits im Juni 2008 vom 
bevorstehenden Mord am tschetschenischen Fluechtling Umar Israilov 
informiert. Das berichtet die Wiener Stadtzeitung Falter in ihrer 
naechsten Ausgabe und beruft sich dabei auf einen entsprechenden Akt 
mit dem Betreff: "Bedrohung durch den tschetschenischen Praesidenten".
Am 20. Juni 2008 wurde der russische Geheimdienstler Artur K. in der 
Polizeidirektion am Schottenring vorstellig. Er sagte: "Ich arbeite 
fuer den Praesidenten der Republik Tschetschenien, Kadyrow Ramsan." 
Artur K. gab an, dass er von Kadyrow den Auftrag erhalten habe, Umar 
Israilov "verschwinden zu lassen", da dieser Kadyrow in einem 
Verfahren vor dem Menschenrechtsgericht belastet hatte.
Artur K. bekam Skrupel und bat die Verfassungsschuetzer um Hilfe: "Ich 
moechte gegen keine Gesetze verstossen und ich bin auch kein Moerder. 
Aber wenn ich diesen Auftrag nicht richtig erfuelle, kann meine 
Familie sterben". In der Slowakei, so Artur K., stuenden zwei weitere 
Agenten bereit, die schon auf ihren Einsatz warten. Artur K. bat die 
Beamten Umar Israilov in Sicherheit zu bringen. Die Beamten lehnten 
ab.
Wie der Falter berichtet, stellten Umar Israilovs Anwaelte am achten 
Juli 2008 und am siebten Januar 2009 Ansuchen um Personenschutz. Schon 
am neunten Juni schlug eine westliche Menschenrechtsorganisation im 
Bundesamt fuer Verfassungsschutz des Innenministeriums Alarm. Israilov 
sei, so wie die ermordete Journalistin Anna Politkowskaja, ein 
Kronzeuge gegen den Tschetschenischen Praesidenten: "Wir ersuchen 
Sie", heisst es in dem Schreiben, "eindringlich, alles zu unternehmen, 
um Umar Israilovs Leben zu schuetzen".
(Aussendung Falter/gek.)
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