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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. Jaenner 2009; 18:50
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USA:
> Militaereinsatz wegen Finanzkrise moeglich?
In den USA wird immer lauter ueber moegliche Unruhen im Zuge einer 
sich verschlimmernden Finanzkrise diskutiert. Ein neuer Bericht des 
"U.S. Army War College" eroertert den Einsatz amerikanischer Truppen 
gegen die eigene Bevoelkerung fuer den Fall innerer Unruhen wegen der 
Wirtschaftskrise. Der Report des "U.S. Army War College" mahnt das 
Militaer, vor moeglichen inneren Unruhen geruestet zu sein. Es koenne 
zu gewalttaetigen, schweren Erschuetterungen innerhalb der USA kommen, 
sollte sich die Finanzkrise weiter zuspitzen, warnt der Bericht. Dies 
koenne auch zum Zusammenbruch politischer und rechtlicher Strukturen 
fuehren. Das "U.S. Army War College" diskutiert daher den Einsatz 
amerikanischer Truppen gegen die eigene Bevoelkerung.
Der Titel des Reports lautet: "Known Unknowns: Unconventional 
'Strategic Shocks' in Defense Strategy Development," und stammt aus 
der Feder von Nathan Freier, einem ehemaligen Armee-Leutnant und 
jetztigen Professor am War College.
Woertlich schreibt der Militaerexperte: "In dem Masse, wie die 
Ereignisse organisierte Kriminalitaet gegen Staat und Behoerden 
provozieren, koennte der Fall eintreten, dass diese ueberfordert seien 
und deshalb Recht und Ordnung nicht mehr herstellen koennen. In diesem 
Fall muesste das Verteidigungsministerium die Luecke schliessen".
Freier weiter:"Grossflaechige zivile Gewalt innerhalb der USA wuerden 
die Verteidigungsorgane zwingen, sich umzuorientieren und die 
Prioritaeten im Extremfall auf die Wiederherstellung der inneren Ruhe 
zu veraendern. (...)
Die Verteidigungsorgane koennten unter Umstaenden gezwungen sein, ihre 
breite Einsatzfaehigkeit den zivilen Behoerden zur Verfuegung zu 
stellen, um Gewalt Einhalt zu gebieten und Gewaltdrohungen 
zurueckzuweisen, welche die innere Ruhe gefaehrden koennten. Im 
Extremfall bedeutet dies, dass das Militaer auch gegen feindliche 
Gruppen innerhalt der Vereinigten Staaten eingesetzt werden muesste."
IWF Direktor Strauss-Kahn warnte Ende Dezember, dass es im Rahmen der 
Wirtschaftskrise zu Unruhen kommen koennte, wenn die Krise weiter 
ausufere. Insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen, hohe 
Schuldenlast und steigende Arbeitslosigkeit waeren der Ausloeser fuer 
zivile Tumulte und Unruhen.
Auch hatten ein Senator und ein Kongressabgeordneter enthuellt, dass 
US-Finanzminister Henry Paulson darueber laut nachgedacht haette, dass 
im schlimmsten Falle sogar das Kriegsrecht ausgerufen werden muesste.
In den USA schraenkt der 130 Jahre alte Posse Comitatus Act die 
Moeglichkeiten, dem Militaer Polizeiaufgaben zu geben, sehr stark ein. 
Allerdings erlaubt eine Richtlinie des Verteidigungsministeriums von 
1994 Militaerkommandanten "Notfallmassnahmen" um Leben zu retten oder 
groesseren Schaden an Eigentum zu vermeiden.
In Europa sind in vielen Staaten nicht einmal solche Einschraenkungen 
vorhanden. In Oesterreich kann das Bundesheer laut Verfassung 
jederzeit unbeschraenkt zu Polizeiaufgaben herangezogen werden. Auf 
dieser Assistenz-Klausel (Art. 79/2 cif. 1 lit. b B-VG) beruht auch 
der Grenzeinsatz der oesterreichischen Soldaten.
(Indymedia/newsmax.com/akin)
Quellen u.a.: https://at.indymedia.org/node/12525
http://www.newsmax.com/headlines/military_domestic_use/2008/12/23/164765.html
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