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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 16. Dezember 2008; 21:04
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Notizen:
> Heiteres Bezirksgericht um Garagenbau?
Wie Richard Weihs, Bezirksrat der Gruenen in Wien-Mariahilf, 
berichtet, habe ihm SP-Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann mit Klage 
gedroht. Hintergrund des Disputs: Die Bezirksgruenen sind gegen eine 
Garage unter dem Naschmarkt, weil Zufahrtsrampen, Aufzuege und 
Stiegenabgaenge den Markt voellig verschandeln und Abgase aus den 
Entlueftungsschaechten die Luft noch mehr verpesten wuerden. Ausserdem 
wuerden neue Tiefgaragen im innerstaedtischen Bereich nur noch mehr 
Verkehr anziehen. Im Zusammenhang damit hatte Weihs geschrieben: "Frau 
Kaufmann ist bereits eifrig im Sinne der Garagenwerber unterwegs: Sie 
versucht AnrainerInnen mit der Aussicht auf verbilligte 
Garagenplaetzen zu koedern und hat auch schon eine Warteliste fuer 
InteressentInnen angelegt. Na, bei soviel persoenlichem Einsatz 
springt ja vielleicht sogar ein Konsulenten-Vertrag heraus..." Kaufmann 
sieht laut Weihs darin einen Korruptionsvorwurf.
Das Garagenprojekt selbst ist allerdings mittlerweile ins Trudeln 
geraten, denn es sind Zweifel ueber die Hochwasserfestigkeit des 
Projekts im Wiental aufgekommen und auch das Rathaus ist sich jetzt 
nicht mehr ganz sicher, ob das alles eine gar so gute Idee war. Und 
nun gibt es auch von Seiten der SPOe den Vorschlag einer 
Buergerbefragung ueber das eigentlich schon lange Zeit als beschlossen 
angesehen gewesene Projekt. -br-
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> Kriegsbeschaedigte immer noch bessergestellt als Zivilinvalide
Der "Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von 
Diskriminierungsopfern" sieht eine Diskriminierung von verschiedenen 
Klassen von Behinderten bei oeffentlichen Verkehrsmitteln. Laut dem 
Klagsverband wird nach wie vor bei manchen Betreibern oeffentlicher 
Verkehrsmittel, aber auch bei anderen Institutionen wie etwas Museen, 
genau unterschieden zwischen "Schwerkriegsbeschaedigten" und 
Zivilinvaliden. Erstere bekommen bei diesen Instutionen Ermaessigungen 
oder gar kostelose Tickets, letztere muessen voll zahlen.
Nun liegt ein konkreter Fall eines Zivilbehinderten vor, der wegen 
dieser Benachteiligung bei den Wiener Linien mit Hilfe des 
Klagsverbands zu Gericht will. Ein Schlichtungsversuch verlief fuer 
den Betoffenen unbefriedigend. Die Tarifbestimmungen der Wiener Linien 
sehen tatsaechlich eine Uebernahme der Kosten fuer die Befoerderung 
durch den Fons Soziales Wien nur fuer kriegsbedingte Schwerinvalide 
und schwer Sehbehinderte vor. Die Vertreter der Wiener Linien 
bedauerten, dass eine Uebernahme der Kosten fuer andere Invalide nicht 
stattfinde und wiesen daher eine Diskriminierung durch das Unternehmen 
von sich. -br-
Mehr dazu: http:// www.klagsverband.at/archives/1150
http://www.bizeps.or.at/gleichstellung/schlichtungen/index.php?nr=52
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> BRD: Demorechtseinschraenkungen nun auch in Ba-Wue
Das deutschen Bundesland Baden-Wuerttemberg hat eine Reform des 
Versammlungsgesetzes beschlossen. Das neue Gesetz, welches am 1. 
Januar 2009 in Kraft treten soll, wird die schon jetzt bestehenden 
Einschnitte des Versammlungsrechtes weiter verschaerfen. Ebenso will 
Niedersachsen schon bald sein Versammlungsgesetz verschaerfen. Die 
Gesetzesreformen in den beiden CDU-gefuehrten Laendern orientieren 
sich am neuen bayrischen Versammlungsgesetz (s. akin 12/08), wonach 
auch Ordner namentlich bei der Polizei bekannt gemacht werden muessen 
und von der Polizei als "ungeeignet" abgelehnt werden koennen. Weiters 
will das Gesetz der Polizei auch erlauben Versammlungen in 
geschlossenen Raeumen zu reglementieren und Untersagungen von 
Kundgebungen ermoeglichen, wenn diese "Rechte Dritter unzumutbar 
beeintraechtigen", was einen sehr weiten Interpretationsspielraum 
offen laesst. -br-
Mehr dazu: http://de.indymedia.org/2008/11/234014.shtml
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> WSF in Brasilien
Von 27. Jaenner bis 1. Februar 2009 findet das Weltsozialforum (WSF) 
in Belem (Brasilien) statt. Es gibt eine Fuelle von Foren, 
(kulturellen) Veranstaltungen, Seminaren, Workshops etc. Dem 
oekologischen Aspekt wird dabei eine besondere Bedeutung zukommen, 
liegt doch Belem im Muendungsgebiet des Amazonas.
Schon jetzt ist absehbar, dass auch etliche TeilnehmerInnen aus 
Oesterreich kommen werden. Es waere daher gut, bereits vor dem WSF 
Kontakt miteinander aufzunehmen: Wer referiert auf dem 
Weltsozialforum? Wer geht in welche Seminare/Workshops? Wo und wann 
gibt es den obligaten "OesterreicherInnen-Treff" am WSF? etc.
*Hermann Dworczak, dworczak{AT}hotmail.com*
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