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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 16. Dezember 2008; 21:14
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Bolivien:
> UNASUR-Bericht ueber Massaker von Pando
Die Angriffe und Morde, die am 11. September in der Ortschaft Porvenir 
im Departement Pando auf Indígenas und Kleinbauern stattgefunden 
haben, waren ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Zu diesem 
Ergebnis kommt der Abschlussbericht der Untersuchungskomission der 
Union Suedamerikanischer Staaten UNASUR. Die UNASUR uebergab ihren 
Bericht am 3. Dezember und unter Anwesenheit von Familienangehoerigen 
der Opfer des Massakers an Boliviens Praesident Evo Morales. Bei den 
Angriffe der rechten Opposition auf AnhaengerInnen der 
Regierungspartei MAS waren mindestens 20 Menschen ermordet und 
Dutzende verletzt worden.
Bei der Uebergabe des Untersuchungsberichts wurde auch ein Video 
vorgefuehrt, dass die gewalttaetigen Uebergriffe der rechten 
AnhaengerInnen der oppositionellen Departementsregierung auf die 
Bauern zeigt, die mit einem Demonstrationszug die Politik des Wandels 
unter der Regierung Morales unterstuetzen wollten.
Laut Angaben des Berichts stammen die Opfer der extralegalen 
Hinrichtungen bzw. die zahlreichen Verletzten alle aus der 
Zivilbevoelkerung. Sie wurden zur Zielscheibe von systematischen 
Angriffen, die, obwohl zahlreiche Individuen an ihnen teilnahmen, auf 
eine vorsaetzlich geplante, organisierte Aggression zurueckgingen und 
die auf einer Kette von Befehlen basierten, an denen auch Funktionaere 
und Beamte der Departementsregierung beteiligt waren.
Der Vorsitzende der UNASUR-Untersuchungskomission, Rodolfo Mattarollo, 
wies darauf hin, dass das Massaker einen extremen Grad an Gewalt 
aufgewiesen habe. Laut Mattarollo sei auch die Beteiligung der lokalen 
Autoritaeten am Massaker eindeutig, so z.B. des Ex-Gouverneurs von 
Pando, Leopoldo Fernández, der sich zur Zeit in Haft befindet.
An dem abschliessenden Untersuchungsbericht der UNASUR hatten 
GerichtsmedizinerInnen, BallistikexpertInnen und andere 
SpezialistInnen mitgewirkt, die am 15. September den Tatort besucht 
und Opfer und ZeugInnen der Vorfaelle interviewt hatten. Der Bericht 
enthaelt, neben seinen Schlussfolgerungen zum Massaker, auch 
Empfehlungen fuer die Regierung Boliviens, wie weiter mit dem Fall 
umgegangen werden sollte.
(adital/poonal)
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