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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Dezember 2008; 23:32
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Schweden:

> Nazi-Mordversuch an GewerkschafterInnen

Bericht der syndikalistischen Gewerkschaftsgruppe SAC


1999 ermordeten Nazis den Syndikalisten Bjoern Soederberg. Nun haben
sie es wieder versucht. Zwei SyndikalistInnen aus Stockholm samt ihrer
knapp dreijaehrigen Tochter waren gezwungen, von ihrem Balkon im
dritten Stock eines Wohnhauses in Sicherheit zu klettern, nachdem
Nazis ihre Wohnung angezuendet hatten.

Vor einem halben Jahr wurden die Namen und Bilder von SAC-Angehoerigen
auf der offen nazistischen Website Info 14 veroeffentlicht. Die Leute
hinter der Website sind die gleichen, die den Salemfonds betreiben,
eine Gruppe, die jeden Dezember den Naziaufmarsch in Salem, in der
Naehe Stockholms, organisiert. Der Salem-Marsch ist das groesste
jaehrliche Nazi-Treffen Nordeuropas.

Kurz vor neun Uhr abends am Montag, den 1. Dezember, hoerten unsere
GenossInnen wie eine Fluessigkeit in den Vorraum ihrer Wohnung
gegossen wurde: "Ich sah, wie jemand eine klare Fluessigkeit durch den
Briefschlitz in unsere Wohnung goss. Am Geruch erkannte ich, dass es
Benzin war. Ich schrie so laut ich konnte: 'Wir haben ein Kind hier
drinnen!' Es war unmoeglich, dass sie das nicht hoerten. Eine Sekunde
spaeter zuendeten sie das Benzin an."

Die Familie hatte ihre Winterkleidung im Vorraum und so breitete sich
das Feuer unmittelbar in die Kueche und ins Wohnzimmer aus. Es war
unmoeglich, sich durch die Tuere zu retten: "Es gelang uns, unsere
Tochter zu unseren Nachbarn hinunterzureichen, auf den Balkon unter
uns. Wenn sie uns entglitten waere, waere sie jetzt tot."

Die Eltern schafften es dann, auf denselben Balkon hinunterzuklettern.
Hinter ihnen zerstoerte das Feuer ihre Habe, ihre Erinnerungen, ihr
Zukunftsplaene.

Die Polizei geht davon aus, dass die Attacke politisch motiviert war
und von denselben Leuten veruebt wurde, die zwei Tage zuvor das
libertaer-sozialistische Kulturzentrum Cyklopen in Hoegdalen, einem
Vorort von Stockholm, abgebrannt hatten. Der Anschlag wurde als
Brandstiftung mit Toetungsabsicht klassifiziert.

Unsere angegriffenen KollegInnen waren in ihrer Gewerkschaftsarbeit
besonders im Kampf gegen Rassismus und Klassenunterschiede engagiert.
Fuer die Nazis schien dies Grund genug, sie mit dem Tode zu bestrafen.
(Ue: unrast-verlag/bearb.)

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Salem-Marsch fast unbehelligt

Am 6.12.08 fand zum 9. Mal in Folge dieser jaehrliche Marsch im
Stockholmer Vorort Salem auf, an dem sich etwa 620 Nazis beteiligten.
Auch in diesem Jahr kam es zu Gegenaktivitaeten von etwa 1000
Menschen, diese wurden jedoch massiv von der Polizei behindert. Dabei
waren AntifaschistInnen schon in der Stockholmer Innenstadt vor dem
Besteigen der Zuege nach Salem angehalten oder gar in Zuege
verfrachtet worden, die in die Gegenrichtung fuhren. Zeitweilig wurde
dann sogar der komplette lokale Zugsverkehr eingestellt. So konnte der
Naziaufmarsch ungestoert stattfinden. Jene 700 AntifaschistInnen, die
doch noch bis Salem gelangt waren, wurden von der Polizei abgedraengt.

Allerdings soll es etwa 50 AktivistInnen gelungen sein, sich in einem
Waldstueck an der Naziroute zu verstecken. Als der Marsch das
Waldstueck passierte, sollen die Nazis mit Wurfgeschossen angegriffen
worden sein. (Indymedia/bearb.)


Quellen und weitere Info:
http://www.unrast-verlag.de/unrast,3,0,481.html
http://anarkisterna.com/blog/2008/11/30/
kulturkampanjen-the-cyclops-burnt-to-the-ground/ (engl.)
http://www.sac.se (schwed.)
http://de.indymedia.org/2008/12/235206.shtml



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