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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 18. November 2008; 19:41
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Das Letzte:

> Nationalistischer 1.Mai

"Heraus zum 1.Mai in Linz!" Ein wenig frueh, aber man kann ja nie zu
frueh zu planen beginnen. Nur das Motto dieser 1.Mai-Demo ist etwas
seltsam: "Frei - Sozial - National". Das Ganze wird aber nicht nach
Nazi-Manier verknuepft mit dem deutschnationalen Gedanken, sondern mit
oesterrreichnationalen Gedanken"gut". Es ist die "Nationale
Volkspartei", die da aufruft. Und die Regeln fuer diesen etwas andere
Maiaufmarsch sind sehr strickt: Es herrscht absolutes Rauchverbot und
mitgetragen duerfen nur die Fahnen der NVP und oesterreichische
Nationalflaggen.

Der Aufruf ist gespickt mit Anklaengen an linken Bewegungen:
"Gemeinsam gegen Globalisierung und Kapitalismus!" heisst es da etwa.
Auch sieht sich der Aufruf in der Tradition der Arbeiterbewegung und
dem Kampf um den 8-Stunden-Tag. Dann wird noch ein bisserl auf die EU
geschimpft. Und dann kommt: "Nur ein nationales Gesellschaftsmodell
kann gewaehrleisten, dass alle Oesterreicher unabhaengig von ihrer
sozialen Herkunft die gleichen Zukunftschancen in einer klassenlosen
Volksgemeinschaft haben, wo nicht Geld und Staende zaehlen, sondern
Fleiss und Begabung."

Wohlgemerkt: von der sozialen Herkunft ist die Rede, nicht von der
nationalen, ethnischen oder religioesen. Das waere ja auch ein Wunder,
ist ein Lieblingthema der NVP ja analog zu FPOe und BZOe die
Verhinderung des Baus von Moscheen.

Federfuehrend bei dieser Partei, die sich im Mai 2008 konstituiert
hat, ist uebrigens ein gewisser Robert Faller, der sich schon als
Anfuehrer der Kameradschaft Germania, des Nationaldemokratischen
Aktionsbueros und von Demos gegen die Wehrmachtsausstellung betaetigt
hatte -- alles bislang aber nur mit maessigem Erfolg.

Die Frage stellt sich: Soll man derlei ignorieren? Die Frage ist
berechtigt, mittlerweile scheint es die NVP, die ihre meisten
Kampagnen der durchaus nicht unattraktiven Kritik an der EU widmet,
aber zu schaffen, doch tatsaechlich eine gewisse Popularitaet zu
gewinnen. Die Frage ist naemlich auch, darf man einem solchen Verein
den 1.Mai ueberlassen?

Um hier aber nicht unnoetig Werbung zu machen, sei vermerkt: Wer mehr
darueber wissen will und es nicht im Web findet, wende sich per email
an die Redaktion: akin.buero{AT}gmx.at.
-br-



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