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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. November 2008; 18:17
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Ganz rechts:

> Wien: Naziueberfall in der Wipplingerstrasse

In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober kam es zu einem organisierten
Naziueberfall auf ein antifaschistisches Fest im ersten Wiener
Gemeindebezirk. Rund zehn Neonazis versuchten gegen 00:20 die
Raeumlichkeiten des linken Kulturvereins W23 in der Wipplingerstrasse
23 zu stuermen und begannen wahllos in die Menge der anwesenden
Personen zu pruegeln. Nur durch das besonnene Vorgehen der Anwesenden
konnte Schlimmeres verhindert werden, die Neonazis wurden innerhalb
kuerzester Zeit hinausgedraengt. Es gab zwei Leichtverletzte und
geringen Sachschaden.

Der Angriff war offenbar generalstabsmaessig geplant, zufaellig vorbei
kommende PassantInnen hatten, noch bevor es zu dem Ueberfall kam, die
Polizei gerufen, nachdem sie die Gruppe beobachtet hatten, wie sie in
Zweierreihe und mit militaerischem Auftreten im Laufschritt durch den
ersten Bezirk in Richtung Wipplingerstrasse unterwegs war. Alle
Angreifer waren einheitlich gekleidet und mit Sturmhauben unkenntlich
gemacht, sowie mit Handschuhen auf die folgende Attacke vorbereitet.

Fragen muss sich auch das Landesamt fuer Verfassungsschutz gefallen
lassen: Ohne zunaechst ersichtlichen Grund waren den Grossteil des
Abends mehrere Beamte der Behoerde im Umfeld des W23 unterwegs, auch
uniformierte Einsatzkraefte besuchten das Fest -- beides ein Novum in
der rund zweieinhalbjaehrigen Geschichte des Kulturvereins. Der
Verdacht, dass der Verfassungsschutz ueber einen bevorstehenden
Angriff informiert war, liegt also nahe. Die BetreiberInnen wurden
ueber diese Bedrohung allerdings zu keinem Zeitpunkt informiert.

Der Kulturverein W23 beherbergt seit dem Fruehjahr 2006 verschiedene
emanzipatorische Initiativen, darunter eine Bibliothek und ein Archiv
ueber soziale Bewegungen, auch finden regelmaessig Vortraege und
Lesungen zu einer breiten Palette von Themen statt. (Aussendung
Kulturverein W23/gek.)
Kontaktmail: w23{AT}strg.at

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> Hakenkreuz-Fahne und Hitlergruss in Braunau

Eine Gruppe von etwa 25 Neonazis versuchte am Freitag, 24. Oktober,
sich gewaltsam Zutritt zu einem Rock-Konzert der Kommunistischen
Jugend Oesterreichs, im Braunauer Kolpingkeller zu verschaffen.
Nachdem die Rechtsextremen am Eingang vom KJOe-Ordnerdienst
aufgehalten wurden, gingen sie dazu ueber, durch politische
Gesinnungsbezeugungen zu provozieren. Waehrend eine Hakenkreuzfahne
hochgehalten wurde, wurde mittels Sprechchoeren gefordert, "Adolf
Hitler den Nobelpreis umzuhaengen".

Ausgeruestet waren die Rechten mit leeren Bierflaschen, Stiefeln mit
Stahlkappen, Handschuhen und Motorradhelmen. Die vom Veranstalter
gerufene Polizei kam nicht nur mit einigem zeitlichen Abstand, sondern
agierte auch halbherzig. Die beiden anwesenden Polizisten nahmen nur
die Personalien von zwei der insgesamt 25 Neonazis auf. Die Beamten
lehnten es ab, ein Platzverbot fuer die Rechten auszusprechen, obwohl
diese offensichtlich eine Bedrohung fuer die Konzertbesucher
darstellten. (Aussendung KJOe/gek.)
Quelle: http://www.kjoe.at/article.php?story=20081026195135226



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