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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 21. Oktober 2008; 17:42
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Initiativen/Verkehr(t):
> Wieder neue Ghostbikes noetig!
Es gibt auch noch andere Verkehrstote als rasende Landeshauptleute
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Binnen weniger Stunden wurden letzten Mittwoch, 15.10., 2 
RadfahrerInnen im 2. Bezirk durch LKWs toedlich verletzt. In beiden 
Faellen wurden die RadfahrerInnen einfach uebersehen: Eine Radfahrerin 
wurde in der Vorgartenstrasse bei einer Baustellenausfahrt von einem 
rueckwaerts fahrenden Betonmisch-Wagen ueberrollt und der zweite 
Radfahrer in der Oberen Donaustrasse an einer Baustelle beim 
Spurwechsel getoetet.
Diese beiden tragischen Faelle sind leider keine Einzelschicksale. 
2007 starben in Oesterreich 37 Radfahrende bei Verkehrsunfaellen, 
groesstenteils durch Kollisionen mit LKW und PKW. 3 RadfahrerInnen 
verloren 2007 in Wien ihr Leben, im Zeitraum der letzten acht Jahre 
waren es 18 Unfaelle in Wien, die mit toedlichen Folgen fuer 
Radfahrende geendet haben. (Zahlen: Bundesanstalt Statistik 
Oesterreich, MA46) Um diese tragischen toedlichen Unfaelle sichtbar zu 
machen und generell eine erhoehte Wahrnehmung fuer RadfahrerInnen im 
Fliessverkehr zu fordern, wurden wie in vielen anderen Staedten dieser 
Welt auch in Wien in diesem Fruehling die ersten "Ghost Bikes" 
aufgestellt.
Anlaesslich der aktuellen tragischen Ereignisse versammelten sich 
letzten Samstag Wiener RadfahrerInnen, um an den beiden Unfallstellen 
erneut "Ghost Bikes" zu erreichten. Unter "Ghost Bike" versteht man 
ein weiss bemaltes Fahrrad, das mit einer Informationsplakette 
versehen an Orten aufgestellt wird, an dem Radfahrende durch einen 
Zusammenstoss ums Leben kamen. Das erste Ghost Bike wurde 2003 in den 
USA errichtet. Seine Nachfolger sind nun schon in ueber 30 Staedten 
weltweit zu sehen. Von New York City ueber London bis Sao Paulo und 
Budapest stellen sie eine symbolische Erinnerung an ein weiteres 
unnoetiges Verkehrsopfer und einen Hinweis auf dringenden 
Verbesserungsbedarf bei der innerstaedtischen Verkehrsorganisation im 
Interesse unmotorisierter TeilnehmerInnen dar.
Die im Maerz errichteten Mahn-Raeder wurden von der Stadt Wien leider 
nach wenigen Tagen demontiert. Ob diesmal den Unfallopfern mehr 
Respekt durch die Stadt Wien geschenkt wird, bleibt abzuwarten.
(IG Fahrrad/bearb.)
Weitere Infos: http://www.ghostbikes.org/
http://www.criticalmass.at/614
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