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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. September 2008; 16:51
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WWWebtips
> http://www.opinions.at/
Wir muessen ein Missverstaendnis aufklaeren: Die WWWebtips sind
"Tips", also Hinweise. Neulich bekamen wir das Feedback, dass man sie
als Empfehlungen versteht. Nein, wir wollen bloss darauf hinweisen,
was sich so im Web tut, also Bericht erstatten, und da sind manchmal
auch Sachen dabei, die man nun wirklich nicht empfehlen kann. Obige
URL ist eine davon.
Zuerst bekamen wir ein Mail mit der Absender-Domain "meinungsraum.at"
mit dem Betreff "Oesterreich waehlt - Welche Regierung wuenschen Sie
sich?", mit der Empfehlung, doch unseren Koalitionswunsch auf einem
Deeplink (also einer Verzweigung) obiger URL anzugeben. Und man
koennte mit seiner Meinung sogar Geld verdienen. Nun, wenn mir jemand
per eMail anbietet, ich koennte damit Geld verdienen, weiss ich: Es
ist Spam. Dennoch der politische Konnex ist da und daher muss man sich
das dann wohl doch anschauen. Wenn man also dorthinsurft, kann man
diesen Regierungswunsch tatsaechlich abgeben. Doch dann wird einem
gesagt, wenn man Geld haben moechte, muesse man noch ein paar Fragen
beantworten. Aber je mehr Fragen man beantwortet (ich bin uebrigens
laut meinen Antworten ein am 1.April 1970 geborener arbeitsloser
Hilfsarbeiter mit vier Kindern aus Eisenstadt, der sich eine
Alleinregierung der KPOe wuenscht), desto intimer werden sie. Wenn man
ganz zum Schluss auch noch seinen vollen Namen und seine Adresse
angegeben hat, darf man endlich Geld verdienen, indem man in einer
Umfrage angibt, welche Handy-Funktionen man am liebsten nutzt -- ich
wollte "Telefonieren" angeben, aber das stand nicht zur Auswahl.
Weitere Umfragen standen nicht zur Verfuegung, aber wenn ich noch
fuenf Umfragen beantwortet wuerde, sprich regelmaessig als
Meinungssklave zur Disposition stuende, dann haette ich 1000 Punkte
und bekaeme dafuer einen 10 Euro-Lebensmittelgutschein.
So ist der Kapitalismus: Man moechte die Daten und die Meinung der
Menschen haben, die beide in der Marktforschungs- und Werbebranche
viel wert sind, und nutzt dafuer das Interesse an Politik.
> http://euro-police.noblogs.org/
Obige URL ist allerdings wirklich eine Empfehlung. Dort werden
Presseberichte gesammelt, was sich so im EU-Polizei-
und -"Sicherheits"-wesen tut. Und es tut sich einiges -- wie wir
ueberwacht und kriminalisiert werden, geht ja auf kein Kuhhaut mehr.
Eins ist sicher: In naechster Zeit werden viele Berichte in der akin
auf der Nachrichtensammlung dieser Website basieren. -br-
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