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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. September 2008; 16:48
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EU/Lateinamerika:

> Gift fuer Brasilien

In der EU verbotene Pestizide finden ihre Abnahme anderswo.
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Brasilien hat in der Vergangenheit in der EU verbotene Pestizide
importiert. So wurden bis zum Juli diesen Jahres bereits mehr als
sechstausend Tonnen Substanzen eingefuehrt, die in ihren jeweiligen
europaeischen Herstellungslaendern verboten sind.

Es handelt sich um Stoffe, die dazu genutzt werden, Pestizide und
andere Spritzmittel zu produzieren. Sie kommen bei 24 verschiedenen
brasilianischen Nahrungsmitteln zum Einsatz, darunter Fruechte,
Gemuese und Getreide.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte, diese Stoffe koennten
Schaeden am zentralen Nervensystem und Krebs verursachen sowie die
Fruchtbarkeit beeinflussen.

Die Pressevertretung des brasilianischen Gesundheitsamtes Anvisa
(Agencia Nacional de Vigilancia Sanitaria) informierte, dass die
Pruefung zur Feststellung von Gefahren, die aus jenen Substanzen
hervorgehen koennten, bereits 2006 begann. Zu dieser Zeit waren
bereits zahlreiche dieser Stoffe nach Brasilien eingefuehrt worden.

Die Pruefung wurde dann durch ein Gerichtsurteil der Bundesjustiz
Brasiliens unterbrochen, welche damit einem Gesuch der Gewerkschaft
der Industrie fuer Pflanzenbehandlungsmittel SINDAG (Sindicato de das
Industrias de Defensivos Agrícolas) nachkam.

Anvisa gab an, dass diese Entscheidung aufgrund des Druck gefaellt
wurde, wirtschaftliche Interesse zu wahren. Der Verkauf jener
Substanzen in Brasilien biete der Europaeischen Union die
Moeglichkeit, sich dieser in der EU verbotenen Produkte zu entledigen.

Angesichts des Drucks seitens der brasilianischen Regierung und
aufgrund der Warnungen der WHO kuendigte Anvisa an, neun Substanzen
neu zu bewerten, die Bestanddteil von 99 Pestiziden sind.
(púlsar/poonal)


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