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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Juli 2008; 13:20
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Verkehr:
> Pro und contra Gratis-Netzkarte
Etwa zwoelf Prozent der gesamten in Oesterreich verbrauchten Energie
fliessen in den Transport von Personen. "Und dies ist der Bereich mit
dem groessten Wachstum in den vergangenen Jahren", sagt E-Control-Chef
Walter Boltz. Vor allem der individuelle Autoverkehr nimmt stark zu.
"Saemtliche Einsparungen bei den Fahrzeugen wurden durch die steigende
Fahrleistung wieder wettgemacht", so Boltz. Deshalb hat die E-Control
im Rahmen des Massnahmenpakets fuer mehr Energieeffizienz, das sie im
Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt, nun einen
ungewoehnlichen Vorschlag: Der oeffentliche Verkehr sollte fuer jeden
Oesterreicher kostenlos sein. "Beim oeffentlichen Verkehr werden rund
70 Prozent der Kosten ohnehin vom Steuerzahler gezahlt. Daher ginge es
lediglich um die Kostenverteilung der anderen 30 Prozent", sagt Boltz.
Durch eine weitgehend kostenlose Netzkarte fuer jeden erwartet er sich
einen deutlichen Anstieg bei der Nutzung des oeffentlichen Verkehrs.
Nun ist die E-Control keine linke Umverteilungslobby, sondern hat im
Gegenteil den gesetzlichen Auftrag, "die Umsetzung der Liberalisierung
des oesterreichischen Strom- und Gasmarktes zu ueberwachen, zu
begleiten und gegebenenfalls regulierend einzugreifen".
Dennoch sind die Reaktionen von Gruenen und Verkehrsclub Oesterreich
fuer manche recht verwunderlich. Christian Gratzer vom VCOe dazu: "Die
Erfahrungen zeigen, dass nicht so sehr der Preis, sondern das Angebot
fuer die Kunden entscheidend ist. Ein kostenloser oeffentlicher
Verkehr haette wahrscheinlich sogar einen negativen Effekt, da sich
langfristig die Qualitaet verschlechtern wuerde."
"Ein komplett kostenloses Angebot des oeffentlichen Verkehrs wuerde
aber weitere Milliarden kosten", meint Gabriela Moser, die
Verkehrssprecherin der Gruenen. Sie ist daher gegen den Vorschlag der
E-Control. "Wir koennen nicht so viel Geld verschenken. Ausserdem hat
Mobilitaet ihren Wert."
Melina Klaus, KPOe-Bundessprecherin meinte hingegen, sie koenne auf
diese "Wert"-Ansage Mosers nur mit Wolfgang Ambros anworten: "Net
alles, was an Wert hat, muass a an Preis ham, aber mach des amal wem
klar ..."
(Presse, KPOe/akin)
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