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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 22. April 2008; 19:04
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Peru:

> Regierung stoert Alternativengipfel

Vom 13. bis 16. Mai 2008 soll parallel zum Treffen der Staatschefs aus
den Laendern Europas, Lateinamerikas und der Karibik in Lima das
alternative Gipfeltreffen Enlazado Alternativas 3 (EA3) durchgefuehrt
werden. Eine bunte Mischung von VertreterInnen sozialer Organisationen
aus den drei Regionen will sich in Perus Hauptstadt treffen und
alternative Modelle von wirtschaftlicher Zusammenarbeit zwischen den
Regionen erarbeiten und diskutieren. Doch die peruanische Regierung
wirft diesem Vorhaben Steine in den Weg.

Auf einer Pressekonferenz beklagten VertreterInnen des Netzwerkes
Enlazando Alternativas, das EA3 organisiert, dass die peruanische
Regierung starken Druck ausuebe. So wolle sie verhindern, dass EA3 im
Mai dieses Jahres in Lima stattfinden kann. In ihren Ausfuehrungen
brachten sie ihr Unbehagen und ihre Sorge angesichts der Kampagne der
peruanischen Regierung zum Ausdruck, die den Gipfel als destruktiven
Gegengipfel praesentiert. VertreterInnen von Enlazando Alternativas
sowie die TeilnehmerInnen des Alternativengipfels wuerden dargestellt
als GewalttaeterInnen, deren Ziel es sei, die Regierung des Landes zu
destabilisieren.

Der Koordinator des Alternativengipfels, Miguel Palacín, fuehrte
gegenueber der peruanischen Radiostation Coordinadora Nacional de
Radio (CNR) aus, dass die Regierung vor allem verhindern will, dass
fuer EA3 oeffentliche Raeumlichkeiten genutzt werden. So sagte der
Rektor der Limaer Universitaet San Marcos Palacín gegenueber, dass auf
ihn Druck ausgeuebt worden sei, um zu verhindern, dass er als Rektor
Raeume der Universitaet fuer Enlazando Alternativas zur Verfuegung
stelle.

Die VeranstalterInnen betonen, dass die Alternativengipfel seit 2004
veranstaltet werden, jeweils parallel zu den Treffen der Staatschefs
und Staatschefinnen aus den beteiligten Regionen: erstmals in
Guadalajara im Jahr 2004, dann in Wien in 2006 und dieses Jahr in
Lima. In Guadalajara und Wien waere den TeilnehmerInnen des
Alternativengipfels sehr wohl das Recht eingestanden worden, sich zu
treffen und ihre Meinung zu aeussern ueber Themen und Probleme, die
sie betreffen.

Zumindest scheint aber schon ein Ort fuer die oeffentliche
Praesentation der Arbeit des staendigen Tribunals der Voelker TPP
(Tribunal Permanente de los Pueblos) gefunden zu sein: Am 16. April
werden Faelle von Menschenrechtsverletzungen transnationaler
Unternehmen im Gebaeude der peruanischen Aerztekammer bekannt gemacht.
(adital-poonal/gek.)

Quelle: http://www.npla.de/poonal



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