**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. April 2008; 18:26
**********************************************************
Salzburg:
> MARK.freizeit.kultur - (k)eine Reise ins Niemandsland?
Die Squatter Days trafen in Salzburg auf ein konkretes aktuelles 
Problem: Ein letztes Jahr delogiertes Kulturzentrum auf der Suche nach 
neuem Raum fand kurzfristig im Rathaus Unterschlupf.
Seit rund einem halben Jahr vagabundiert das Freiraum-Zentrum 
"MARK.freizeit.kultur" durch die staedtischen Kulturlocations und 
Politiker-Bueros. Der bisherige Standort in Salzburg Aigen wurde vom 
Hausbesitzer, Toyota Frey Wien, abgerissen. Der avisierte Neubau soll 
der Verbreitung des japanischen Pseudo-Mercedes der Marke Lexus 
dienen.
Und wieder einmal sind etliche arbeitsintensive Wochen vergangen, ohne 
dass der Verein "Jugend in Beruf und Freizeit" als Traeger des 
MARK.freizeit.kultur eine geeignete Location gefunden hat. Denn von 
Seiten der Stadt SPOe ist ein klares Bekenntnis zum moeglichen 
Standort in der Humboldtstrasse so lange verzoegert worden, dass 
mittlerweile das Haus verkauft wurde. Die Stadtpolitik veranlasste als 
groesste reale Unterstuetzungstat die Schaltung eines Inserats in den 
Salzburger Nachrichten. Ein Objekt in der Nonntaler Hauptstrasse wurde 
angeboten. Aufgrund hoher Investitionskosten und unmittelbarer 
Anrainer stellt sich die Lage jedoch als schwierig zu realisieren dar.
Nun steht der Verein Jugend in Beruf und Freizeit nach mehr als einem 
Jahr intensiver Suche faktisch immer noch im luftleeren Raum. Die 
Mietvertraege fuer Uebergangs-Buero und Lager laufen bald aus. Der 
Verein beschaeftigt sich und seine Angestellten fast ausschliesslich 
mit der Standortsuche - anstatt dem Arbeitsauftrag der 
Subventionsgeber Stadt, Land und EU gerecht werden zu koennen. 
Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll wieder die Nutzung eines 
autonomen Jugend-Kulturhauses ermoeglicht werden.
Positiv sind die von Stadt und Land Salzburg zugesagten Subventionen 
fuer das laufende Jahr 2008. Dies sieht der Verein auch als klare 
Ansage fuer einen weiterlaufenden Arbeitsauftrag von Seiten der 
Politik. Nun gilt es, die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Letztes Wochenende waren internationale Aktionstage fuer autonome 
Raeume angesagt. Bereits am Mittwoch kam es zur Besetzung des 
Gemeinderates im Salzburger Rathaus durch MARK-AktivistInnen und einer 
Diskussion mit Landeshauptfrau-Stellvertreter David Brenner im ORF 
Landesstudio. Am Freitag gab es eine Demo in der Salzburger Innenstadt 
und am Samstag ein Happening mit 100 Leuten vor dem Festspielhaus. 
Jetzt gibt es erste Signale der Stadtpolitik. Ernsthafte 
Loesungsvorschlaege sollen in den naechsten Tagen auf hoechster 
politischer Ebene diskutiert werden -- unter Miteinbeziehung des 
Salzburger Buergermeisters, der zustaendigen Landesraetin und des 
Landeshauptfrau-Stellvertreters.
Nach gut einem halben Jahr Suche nach neuen Raeumlichkeiten reicht es 
den Verantwortlichen und SympathisantInnen des MARK.freizeit.kultur. 
Wenn sich in den kommenden Politiker-Gespraechen nichts bewegt, werden 
die AktivistInnen sich wieder und wieder in den Strassen der Stadt 
unuebersehbar machen, ungefragt politische Raeume fuer sich 
beanspruchen und temporaere Besetzungen durchfuehren. Was als blosser 
Umzug geplant war, darf nicht zur Reise ins Niemandsland werden.
*Jimi Vogel*
Links:
http://www.marksalzburg.com
http://www.myspace.com/marksalzburg
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der 
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd 
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe 
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit 
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der 
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem 
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige 
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement 
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den 
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin