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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. April 2008; 19:39
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Rumaenien:
> Massenverhaftungen bei NATO-Gipfel in Bukarest
Am Donnerstag, den 2.April drangen Hunderte von Polizisten in das 
Convergence Center, dem Treffpunkt der Anti-Nato-Versammlung in 
Bukarest ein. Einige Organisatoren schaetzten, dass ca. 46 Festnahmen 
gemacht wurden. Das Convergence Center befindet sich in unmittelbarer 
Naehe des Zentrums von Bukarest, in dem zu diesem Zeitpunkt der 
Nato-Gipfel stattfand.
Von der Polizei gab es Beschuldigungen, dass einige ProtestlerInnen 
aggressiv gegenueber einem der Wachmaenner in der Naehe gewesen seien. 
Laut einem Polizeisprecher haette die Polizei aber nur 
Anti-NATO-Transparente und Farbe im Convergence Center gefunden. Er 
bewertete die DemonstrantInnen nicht als Terroristen und dass sie nur 
mit auf das Polizeirevier genommen worden seien, um ihre Identitaet 
festzustellen. Weiters gab der Sprecher an, dass diese 
Polizei-Intervention nicht verfassungswidrig gewesen sei. Das Recht 
auf freie Meinungsaeusserung sei gewahrt worden.Am naechsten Tag 
startete eine Gruppe von ca. 60 Menschen (Mit Zivilpolizei und Medien 
ueber 100) vom Convergence Center, um ihren Protest gegen die NATO 
kundzutun. Gleichzeitig wurden die Verletzten symbolisch zu einem 
nahegelegenen Krankenhaus begleitet, um sich die Verletzungen durch 
die Jandarmerie vom vorherigen Tage attestieren zu lassen. Die 
DemonstrantInnen hatten Musikinstrumente und einige Transparente 
dabei, mit verschiedenen Spruechen, wie "Ihr habt unsere Knochen 
gebrochen, aber unsere Ideen werdet ihr nie brechen", "Stop Nato-Stop 
War", "Essen fuer Alle -Bomben fuer Niemanden".
Die Polizei hielt sich nun aber zurueck und liess die Demo gewaehren. 
Beobachter vermuten, dass die Mobilisierung von NGOs und Anwaelten 
nach der Aktion vom Vortag dafuer verantwortlich zu machen war. 
Dennoch meinte ein Polizeisprecher, diese Demo waere illegal gewesen. 
Denn in Rumaenien muss eine Demonstration 10 Tage im vorraus 
angemeldet werden und dies kann nur von einer Instituton wie z.B. 
einer Gewerkschaft getan werden.
Wegen der Polizeiaktion vom Mittwoch gab es am Wochenende in mehreren 
europaeischen Grossstaedten spontane Protestkundgebungen unter anderem 
auch in Wien.
Eine Tote
Waehrend die Sache fuer die DemonstrantInnen einigermassen glimpflich 
abgelaufen war, soll es im Vorfeld des Gipfels zum Tod einer Passantin 
gekommen sein. Diese war am 28.Maerz von einem Wagen aus einem 
NATO-Konvoi angefahren worden und verstarb noch am Unfallort. 
Augenzeugen beschuldigten die Polizei, diese habe eine rechtzeitige 
Erste Hilfe durch die Ambulanz mit Hinweis auf die Sicherheit des 
Konvois verhindert. Genauere Informationen liegen uns dazu leider 
nicht vor.
(Indymedia/akin)
Quellen u.a.:
http://de.indymedia.org/2008/04/212274.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/04/212387.shtml
 http://at.indymedia.org/node/9844
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