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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 18. Maerz 2008; 18:49
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Glosse:
> Boykott der Sportler
Betrifft: Die Olympischen Sommerspiele in China
Angesichts der brutalen Uebergriffe der chinesichen Armee auf die 
Tibeter wimmelt es von Boykotten. Dabei ist es erfreulich, dass sich 
auch die Sportler diesem Boykott angeschlossen haben. Gerade sie, die 
jahrelang fuer diese Sommerspiele trainiert haben, noetigen uns 
Achtung ab. In einem gemeinsamen Kommunique forderten die bereits 
nominierten Sportler die Regierung in Peking auf, sie muesse "das 
grundlegende und allgemein anerkannte Recht aller Buerger auf 
friedliche Aeusserung ihrer politischen und religioesen Standpunkte 
anerkennen. Alle Moenche und andere Menschen in Tibet, die lediglich 
wegen ihrer Meinungsaeusserungen inhaftiert worden seien, muessten 
freigelassen werden". So weit, so gut.
Aber leider stammt das nicht ganz. Die gekennzeichnete Aussage stammt 
von US-Aussenministerin Rice. Und die Sportler haben samt ihren 
Funktionaeren beschlossen: Wir sind Sportler - sonst nix. Das andere, 
sprich: die Politik der chinesischen Unterdrueckung, geht sie nichts 
an. Also klar und verstaendlich: der Sport hat wie 1936 (olympische 
Spiele in Hitler-Deutschland) kein Interesse an der Politik und fuehlt 
sich auch nicht dazu berufen, bei etwaigen Einspruechen oder 
Interventionen mitzumachen. Ein Sprecher des Organisationskomitees 
BOCOG der Olympischen Sommerspiele in China meint dazu beruhigend, 
diese seien keinesfalls durch die 'Unruhen' gefaehrdet. Und natuerlich 
werde auch der Fackellauf, bei dem das olympische Feuer auf den Mount 
Everest getragen wird, wie geplant stattfinden.
Naja, man kann sich ja mal etwas wuenschen!
*Fritz Pletzl*
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