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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 5. Februar 2008; 18:45
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Buecher:

> Der gemeinsame solidarische Kampf?

Judith Dellheim / Simon Teune / Andreas Trunschke (Hrsg.)
Ziehen wir an einem Strang?
Gewerkschaften, soziale Bewegungen, Nichtregeierungsorganisationen, Parteien
Schriftenreihe der Rosa Luxemburg-Stiftung Brandenburg e. V.
Europa und die Welt, Band 3, 175 Seiten, Schkeuditz 2007

Ein spannendes Buch behandelt das -- alles andere als konfliktfreie --
Verhaeltnis von sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und linken Parteien. Und
zeigt Wege einer sinnvollen Kooperation der unterschiedlichen Partner auf.

Die neoliberale Offensive der letzten Jahrzehnte hat ein Fuelle von
Widerstaenden hervorgebracht: (neue) soziale Bewegungen, kritische NGOs ,
sich nach links entwickelnde Gewerkschaften, linke Parteien.

Den HerausgeberInnen und AutorInnen des vorliegenden Sammelbandes ist es
gelungen , die unterschiedlichen Verhaltensmuster der Akteure nicht bloss zu
konstatieren, sondern theoretisch zu durchdringen und Wege der Ueberwindung
der oftmals trennenden Graeben aufzuzeigen.

Ein "Problemaufriss" fuehrt in die Thematik ein (S. 9ff.) und formuliert
zuglich das erkenntnisleitende Interesse: "Wir streben die "dritte Stufe" im
Marxschen Verstaendnis an, auf der sich die Individuen in gemeinsamen
solidarischen Kaempfen veraendert und befreit haben... Die Geschichte ist
offen. Sie haengt von uns ab und von unserem Vermoegen, an einem Strang zu
ziehen " (S.17 f.).

Es folgt eine breite Palette von Beitraegen, die sich dem Thema von den
verschiedensten Warten aus naehern. M.E. nach hat Horst Schmitthenner
("Jammern hilft nicht -- Gewerkschaftsbewegung und soziale Bewegungen";
S.106 ff.) die buendigste Argumentation vorgelegt: "Die Gewerkschaften
sollten ihre immer noch bestehenden Vorbehalte gegenueber
ausserparlamentarischen Aktionen im Buendnis mit anderen Teilen der sozialen
Bewgungen aufgeben " (S.112). Und auch ein wichtiges Warnschild wird von ihm
aufgestellt: "Aber Wahlerfolge sind nicht bereits die Durchsetzung einer
alternativen Politik. Darauf kurzfristig zu setzen, hiesse, die
Handlungskraft der Partei DIE LINKE zu ueberschaetzen und zu ueberfordern"
(S.113).

In die gleiche Richtung weist der Abspann der HerausgeberInnen mit dem Titel
"Fragend gehen wir weiter": "neoliberalen Angriffen Widerstand
entgegegensetzen, alternative Projekte auf lokaler, kommunaler, regionaler,
staatlicher, Eu-europaeischer und globaler Ebene verteidigen, ihre
Rahmenbedingungen verbessern und fuer ihre Verallgemeinerung eintreten. Die
Praxis hat gezeigt, dass in lokalen, regionalen, nationalstaatlichen,
europaeischen und Weltsozialforen entsprechende Absprachen getroffen werden
koennen "(S.161).
*Hermann Dworczak*


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