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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Jaenner 2008; 19:21
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Kurz:
> Schnorrbrief der Woche: Rechtshilfe-Fonds fuer Frauen,
> die durch das AMS von einer Sperre betroffen sind
Die Bezugssperren des AMS nehmen zu, gleichzeitig werden (illegal) die 
Leistungen der Krankenversicherungstraeger eingestellt (2006 waren es laut 
AMS-Bericht 86.525 Sperren). Durch die Novelle des 
Arbeitslosenversicherungsgesetzes und Arbeitsmarktservicegesetzes ab Jaenner 
2008 ist zu befuerchten, dass es zu einer verstaerkten Verarmung und einer 
zunehmenden Verweigerung medizinischer Versorgung von arbeitslos gemeldeten 
Frauen kommt. Ueberdies droht den Betroffenen auch die geplante Weitergabe 
von sensiblen Daten (Gesundheitsdaten).
Um diesen Frauen spontan Rechtshilfe verschaffen zu koennen, Berufungen und 
Einsprueche gegen die Verweigerungen von Versicherungsleistungen zu 
verfassen und einzureichen, bedarf es in erster Linie einer Summe von Euro 
180,- die eine Verwaltungsgerichtshofbeschwerde fuer eine Person kostet, 
welche -- bei positiver Entscheidung - an den Fonds zurueckerstattet wird 
und fuer die naechste Betroffene reserviert werden soll. Hier ist ein 
Instanzenweg ueber den Verfassungsgerichtshof bis zur Europaeischen 
Menschenrechtskommission geplant.
Die Broschuere "Rechtshilfetipps von Erwerbsarbeitslosen fuer 
Erwerbsarbeitslose" erscheint inzwischen in der 5. Auflage und zeigt damit 
einen grossen Beratungsbedarf an Information ueber den Umgang mit und dem 
Verhalten bei der Behoerde AMS.
Im Amerlinghaus gibt es regelmaessig Rechtshilfe fuer arbeitslos gemeldete 
Frauen. Unter www.amsandstrand.com sind alle Infos nachzusehen, die in 
diesem Zusammenhang relevant sind.
Die RECHTSHILFE.Frauen benoetigt daher dringend Eure solidarischen Spenden 
fuer diesen Fonds auf das PSK-Konto Nummer 214 017 078, BLZ 60 000.
(Aussendung amsandstrand.com/gek.)
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> Berlin: Selbstmord in Schubhaft
Am 30. Dezember 2007 erhaengte sich ein 28-jaehriger Tunesier im 
Abschiebegefaengnis Koepenick. Nach Polizei-Angaben erlag der Mann am 1. Jan 
2008 seinen schweren Verletzungen in einem Krankenhaus.
Er ist damit der erste Gefangene, der sich seit Bestehen des Gefaengnisses 
in Koepenick das Leben nahm. Viele haben es vorher versucht und konnten 
gerettet werden, viele haben sich auch aus Protest gegen die drohende 
Abschiebung selbst verletzt, um der Abschiebehaft zu entkommen.
In Berlin kam es in den letzten 15 Jahren zu mindestens 186 Suizidversuchen 
und Selbstverletzungen in Abschiebehaft in deren Folge sich die Betroffenen 
z.T. schwerste Verletzungen zugefuegt haben. Deutschlandweit wurden 50 
Todesfaelle und knapp 400 Verletzungsfaelle in Abschiebehaft dokumentiert.
(Aussendung der Antirassistischen Initiative Berlin)
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> Letzte Worte: Feindplakatierer
Gefunden auf Indymedia:
>> Ein guter Freund von mir arbeitet als Plakatierer in Wien. Er hat mir 
>> folgendes erzaehlt:
Am 20.12.2007 vormittags wurde er waehrend seiner Arbeit von einem Mann von 
der Gewista beim Plakatieren am Karlsplatz fotografiert. Er klebte gerade 
einige Plakate auf den Container vor der Kunsthalle, als er einen Mann 
bemerkte, der ihn ungeniert fotografierte. Er fuhr ihm mit seinem Fahrrad 
nach und fragte ihn was das soll, warum er fotografiert und fuer wen. Der 
Typ hat sich dann schnell in sein Auto gesetzt (uebrigens mit Gemeinde 
Wien-Logo) und wollte fahren, der Plakatierer hat aber nicht locker 
gelassen, dann hat der Typ im Auto bei geschlossenem Fenster irgendwas mit 
"Gewista" gesagt.
Anscheinend beginnt die Gewista also plakatierende Menschen, die nicht fuer 
das neue Unternehmen, das Gewista und ehemalige "wilde" PlaktiererInnen 
gegruendet haben, zu fotografieren. Wuerd mich interessieren was die damit 
anfangen wollen - eine "Feindeskartei" anlegen? <<
Quelle: http://at.indymedia.org/node/9021
Hintergrund ist das seit 1.Jaenner in Wien gueltige Plakatierverbot auf 
oeffentlichen Flaechen, mit dessen Exekution die Plakatfirma Gewista 
beauftragt worden ist. Derlei Plakate sollen von ihr in Zukunft 
kostenpflichtig entfernt werden. Gleichzeitig bietet die Gewista ebenfalls 
kostenpflichtig neue legale Kleinplakatflaechen an. Die SPOe indes haelt 
nicht unerhebliche Anteile an der Gewista. (siehe akin 29/07) ###
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