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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. Dezember 2007; 21:05
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Rechts aussen:
> Blaue Vergangenheitsbewaeltigung
Wie wichtig das Projekt "Erinnern fuer die Zukunft" tatsaechlich ist, hat 
sich erst juengst wieder anhand der historischen Ausfuehrungen des 
Klubobmanns der Mariahilfer FPOe, Hubert Grillmayer, sehr deutlich gezeigt. 
Der schmissverzierte Bundesheeroffizier in Rente war aber schon vor einigen 
Jahren durch einen Eklat im Mariahilfer Bezirksparlament unerfreulich 
aufgefallen.
Damals ging es um die Aberkennung des Ehrenstatus fuer das Grab isten, des 
"Kriegshelden" und hoch dekorierten Wehrmacht-Offiziers Walter Nowotny. In 
einer Einladung zur FP-Veranstaltung "Die geraubte Ehre" hatte er die 
Aberkennung als "Akt unglaublicher Kulturbarbarei" bezeichnet.
Der jetzige blaue Klubobmann verglich damals seine Taetigkeit beim 
oesterreichischen Bundesheer mit dem Wirken Major Nowotny's bei der 
deutschen Wehrmacht des Dritten Reiches. Dieser habe schliesslich auch nur 
"sein Bestes getan, um den Feind zu bekaempfen".
Nunmehr liess der blaue Recke abermals tiefe Einblicke in die Abgruende 
seiner Geschichtsauffassung zu. Bei einer Diskussion ueber das 
Erinnerungsprojekt des Bezirks erklaerte er, dass im Jahr 1937 juedische 
Organisationen unter der Fuehrung des Oberrabbiners von New York dem 
Deutschen Reich den Krieg erklaert haetten. Deshalb muesse man sich auch 
nicht darueber wundern, dass im Dritten Reich Leute juedischer Abstammung 
als Kriegsgegner betrachtet und als solche behandelt wurden.
Weiters vermisste der alte Kaempfer auch die Erinnerung an "den Todesmarsch 
vertriebener Deutscher". In einer gemeinsamen Presseaussendung mit dem 
Nationnalratsabgeordneten und FP_Generalsekretaer Vilimsky hatte er 
geschrieben: "Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen haben lassen, 
wird in den Sarg hinterher geschnueffelt und damit die gesamte Generation 
der Kriegsteilnehmer zu Unpersonen erklaert und ihnen ins Grab 
nachgespuckt."
Alte Herren werden ihre ewiggestrigen Ansichten nicht mehr aendern. Aber wie 
die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Vilimsky hatte bereits in 
kaempferischer Jugendzeit seinem heissen Wunsch Ausdruck verliehen, "die 
Sonne des Deutschtums in altem hellem Licht wiedererstrahlen zu lassen."
*Richard Weihs (gek.)*
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