**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. Dezember 2007; 21:05
**********************************************************

Rechts aussen:

> Blaue Vergangenheitsbewaeltigung

Wie wichtig das Projekt "Erinnern fuer die Zukunft" tatsaechlich ist, hat
sich erst juengst wieder anhand der historischen Ausfuehrungen des
Klubobmanns der Mariahilfer FPOe, Hubert Grillmayer, sehr deutlich gezeigt.
Der schmissverzierte Bundesheeroffizier in Rente war aber schon vor einigen
Jahren durch einen Eklat im Mariahilfer Bezirksparlament unerfreulich
aufgefallen.

Damals ging es um die Aberkennung des Ehrenstatus fuer das Grab isten, des
"Kriegshelden" und hoch dekorierten Wehrmacht-Offiziers Walter Nowotny. In
einer Einladung zur FP-Veranstaltung "Die geraubte Ehre" hatte er die
Aberkennung als "Akt unglaublicher Kulturbarbarei" bezeichnet.

Der jetzige blaue Klubobmann verglich damals seine Taetigkeit beim
oesterreichischen Bundesheer mit dem Wirken Major Nowotny's bei der
deutschen Wehrmacht des Dritten Reiches. Dieser habe schliesslich auch nur
"sein Bestes getan, um den Feind zu bekaempfen".

Nunmehr liess der blaue Recke abermals tiefe Einblicke in die Abgruende
seiner Geschichtsauffassung zu. Bei einer Diskussion ueber das
Erinnerungsprojekt des Bezirks erklaerte er, dass im Jahr 1937 juedische
Organisationen unter der Fuehrung des Oberrabbiners von New York dem
Deutschen Reich den Krieg erklaert haetten. Deshalb muesse man sich auch
nicht darueber wundern, dass im Dritten Reich Leute juedischer Abstammung
als Kriegsgegner betrachtet und als solche behandelt wurden.

Weiters vermisste der alte Kaempfer auch die Erinnerung an "den Todesmarsch
vertriebener Deutscher". In einer gemeinsamen Presseaussendung mit dem
Nationnalratsabgeordneten und FP_Generalsekretaer Vilimsky hatte er
geschrieben: "Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen haben lassen,
wird in den Sarg hinterher geschnueffelt und damit die gesamte Generation
der Kriegsteilnehmer zu Unpersonen erklaert und ihnen ins Grab
nachgespuckt."

Alte Herren werden ihre ewiggestrigen Ansichten nicht mehr aendern. Aber wie
die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Vilimsky hatte bereits in
kaempferischer Jugendzeit seinem heissen Wunsch Ausdruck verliehen, "die
Sonne des Deutschtums in altem hellem Licht wiedererstrahlen zu lassen."
*Richard Weihs (gek.)*


***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin