**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. November 2007; 18:34
**********************************************************
Strahlende Zukunft:
> ERSTE Bank auf Atomkurs
Die ERSTE Bank plant gross ins Geschaeft mit der Atomwirtschaft einzusteigen 
und ermoeglicht durch eine Kreditvergabe die Fertigstellung des 150 km von 
Wien entfernten Atomkraftwerks Mochovce. Die Antiatomszene in 
Oberoesterreich ruft zur Protestaktion dagegen auf.
In einem Konsortium mit acht weiteren Banken vergibt die ERSTE Bank ueber 
ihre hundertprozentige slowakische Tochter "Slovenska Sporitelna AS" einen 
800 Millionen Euro Kredit fuer die Realisierung von Energieprojekten in der 
Slowakei. Klar ist, dass Geld aus diesem Kredit in die Fertigstellung der 
Bloecke 3 und 4 des Atomkraftwerks Mochovce fliessen wird. Aufgrund der 
fehlenden Sicherheitshuelle (Containment) und des veralteten Stands der 
Technik - die Bauarbeiten wurden in den 1990er Jahren aufgrund von 
Geldmangel eingestellt -- zaehlt die Fertigstellung der Mochovce-Bloecke zu 
den umstrittensten Atomprojekten. Fakt ist auch, dass keine aktuelle 
Umweltvertraeglichkeitspruefung stattfand und hingegen versucht wird auf 
eine Baugenehmigung aus dem Jahre 1986 zurueckzugreifen. 
(antiatomszene.ino/bearb.)
Quelle und Onlineprotestmoeglichkeit: http://www.antiatomszene.info
*
> Bulgarien: AKW mit EU-Hilfe im Erdbebengebiet
Im letzten Jahr haben europaweite Proteste deutsche und italienische Banken 
von der Finanzierung eines Atomkraftwerks in einem Erdbebengebiet 
abgehalten. Nun will die EU-Kommission das gleiche Projekt gutheissen und 
vielleicht sogar mit Steuermitteln finanzieren.
In nur drei Wochen soll die EU-Kommission ihre Stellungnahme zu dem 
Atomkraftwerk Belene abgeben. Belene liegt in einem seismisch aktiven Gebiet 
im Norden Bulgariens: beim letzten grossen Erdbeben starben dort 120 
Menschen nur 14 km vom geplanten AKW-Standort entfernt. Deshalb haben 
sowjetische Wissenschaftler bereits 1984 gegen den Bau eines AKWs an dieser 
Stelle gewarnt. Nachdem auch die Bulgarische Akademie der Wissenschaften vor 
der Erdbebengefahr warnte, wurde Belene Anfang der 90er Jahre eingestampft.
Seit zwei Jahren versucht aber die bulgarische Regierung, das Alptraum-AKW 
doch noch zu realisieren. Nachdem ihr viele Privatbanken eine Abfuhr erteilt 
haben, hofft sie jetzt auf Unterstuetzung der EU-Kommission. Und die ist 
kurz davor, ihren Segen zu erteilen. 
(Wiener Plattform "Atomkraftfreie Zukunft"/gek.)
Kontakt: Wiener Plattform "Atomkraftfreie Zukunft"
atomkraftfreiezukunft{AT}gmx.at
http://www.atomkraftfreiezukunft.gnx.at
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen 
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht 
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck 
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete 
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von 
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine 
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als 
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann 
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin