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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 6. November 2007; 18:15
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Initiativen:
> "Nicht ministrabel"
Ein kunstpolitisches Frauenprojekt wurde von hoechster Stelle eingeladen --  
und gleich wieder ausgeladen.
Ein Bericht der Gruppe "hellwach"
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Das kunstpolitische Projekt "hellwach - bei Gewalt an Frauen" wurde 
eingeladen, eine Ausstellung zur internationalen Tagung "10 Jahre 
oesterreichische Gewaltschutzgesetze" im Palais Auersperg vom 5.-7. November 
zu gestalten. Der 3-taegige Kongress wird von der Frauenministerin Doris 
Bures gemeinsam mit Innenminister Guenther Platter veranstaltet. Geplant und 
durchgefuehrt wird er von der Interventionsstelle Wien und dem 
Gewaltschutzzentrum NOe, die uns eingeladen hatten.
Zwei Werktage vor Kongress-Beginn wurde unsere Ausstellung/ Installation in 
vollem Umfang vom Buero der Frauenministerin Bures abgelehnt. Zwei Arbeiten 
(Bild und Text) wurden als "nicht ministrabel" eingestuft. Nach dieser 
Ablehnung forderte das Ministerbuero Bures unsere Glueckskeks-Texte an. Auch 
sie wurden zur Gaenze abgelehnt, ebenso unsere Bitte um eine schriftliche 
Absage.
Wir finden es aeusserst bedenklich, wenn es nicht mehr moeglich ist, 
kuenstlerische Statements zum oeffentlichen Diskurs anzubieten. Wenn 
Ausstellungen, die brisante Themen aufgreifen (bereits im Vorfeld) als 
"nicht ministrabel" eingestuft werden und einfach unkommentiert von der 
Bildflaeche "verschwinden" sollen.
Gerade fuer uns als kunstpolitisches Projekt ist das Benennen, Darstellen 
und Sichtbarmachen von brisanten Themen (z.B. Vergewaltigung in der Familie, 
die Abhaengigkeit der Migrantinnen von ihrem Ehemann), Fokus unserer Arbeit. 
Es sind Inhalte, die am Kongress Thema sein werden. Alle 
Gewaltschutzeinrichtungen finden die derzeitige Gesetzeslage sehr 
problematisch.
Es stellt sich die Frage, ob Kunst noch politisch und feministisch sein darf 
und -- wenn die Kunst die Tochter der Freiheit ist (nach Schiller) -- wie 
frei KuenstlerInnen arbeiten koennen. (gek.)
Kontakt: http://www.hellwach.info
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