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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 25. September 2007; 17:13
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BRD/Arbeit/Initiativen:
> Ride the Strike-Bike!
Die Belegschaft eines Fahrradwerks im thueringischen Nordhausen besetzte 
nach der Insolvenz die Fabrik und will kurzfristig die Produktion 
selbstverwaltet wieder aufnehmen.
Die Bike Systems GmbH wurde Ende 2005 von der texanischen Investment 
Gesellschaft Lone Star Funds gegruendet und uebernahm den Geschaeftsbetrieb 
zur Entwicklung und industriellen Fertigung von Fahrraedern der frueheren 
Thueringer Zweiradwerke. Nach eineinhalb Jahren meldete die Firma jedoch im 
August Insolvenz an. Doch der als "Heuschrecke" verschriene Investor hatte 
nicht mit der Belegschaft gerechnet. Als sich die Insolvenz bereits 
abzuzeichnen begann, besetzte die Belegschaft am 10.Juli das Werk im 
3-Schichtbetrieb, um eine endgueltige Demontage der Produktionsmittel zu 
verhindern.
Und jetzt haben die 135 Kolleginnen und Kollegen beschlossen, die Produktion 
von Fahrraedern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafuer muessen bis 
zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen fuer Fahrraeder eingehen. In 
der Zeit der Besetzung entwickelten die Kolleginnen und Kollegen des Werkes 
die Idee, erst einmal fuer kurze Zeit die Produktion in Selbstverwaltung 
wieder aufzunehmen. Weil es eben nicht nur darum geht, den Abtransport der 
letzten Maschinen zu verhindern und auf einen neuen Investor zu warten, 
stiess die Idee ein eigenes »Strike-Bike« herzustellen, auf immer groessere 
Resonanz.
Und so soll zunaechst einmal nur fuer eine Woche das Werk wieder in 
Produktion gehen. "Das Ganze ist zunaechst ein symbolischer Akt, um unsere 
Entschlossenheit zu demonstrieren und zu beweisen, dass man sehr wohl 
wirtschaftlich arbeiten kann. Wir haben momentan aber einfach nicht die 
finanziellen Moeglichkeiten, die Produktion auf laengere Sicht am Laufen zu 
halten." erklaerte André Kegel, Vorsitzender des BesetzerInnen-Vereins "Bike 
in Nordhausen e. V." gegenueber der "jungen Welt". Und laut Kegel gaebe es 
gute Chancen, dass dieses -- selbstverstaendlich rotlackierte und mit der 
Aufschrift "Strike-Bike" versehene -- Fahrrad auch produziert werden kann. 
Denn das Angebot, das am Donnerstag lanciert wurde, waere am Freitag morgen 
schon mit 800 Bestellungen quittiert worden. Das Strikebike soll inclusive 
Mehrwertsteuer und Versand 275 Euro kosten - auch bei Versand nach Oesterreich.
(akin)
Quellen und weitere Informationen:
http://www.strike-bike.de
 http://www.jungewelt.de/2007/09-24/049.php
 http://at.indymedia.org/de/node/2950
 http://www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/bikesystems.html
Kontakt zu den BesetzerInnen und Bestellungen direkt an:
»Bikes in Nordhausen e.V.«, c/o. André Kegel, Bruno-Kunze-Str. 39 - 99734 
Nordhausen, Telefon: 0049/3631-622 124 und 0049/3631- 403 591, Fax: 03631 - 
622 170, email: fahrradwerk(aet)gmx.de
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