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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 26. Juni 2007; 15:48
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EU/Deren Heer:
> "Entscheidung ueber Krieg und Frieden"
Ein Papier hochrangiger SPD-Abgeordneter enthuellt, wofuer sich die 
BRD-Machteliten mit ihren verstaerkten Stimmgewichten in der EU stark machen 
wollen.
Die deutschen Machteliten boxten beim EU-Gipfel die Verdoppelung ihrer 
nationalen Stimmgewichte -- auf Kosten der kleineren EU-Staaten - durch. In 
welche Richtung diese ausgeweitete Macht eingesetzen werden soll, wird aus 
einem Papier hochrangiger SPD-Abgeordneter (darunter drei Mitglieder des 
Fraktionsvorstandes) ersichtlich, das von der Friedrich-Ebert-Stiftung 
unlaengst publiziert wurde (1):
Dieses Papier enthaelt einen "Fahrplan" "fuer die weitere Entwicklung der 
militaerischen Dimension der europaeischen Sicherheits- und 
Verteidigungspolitik" und verlangt "die Schaffung einer europaeischen 
Armee". Die Autoren berufen sich dabei in ihrer Argumentation auf Passagen 
des EU-Verfassungsentwurfs.
Die SPD-Abgeordneten verlangen schliesslich die Zentralisierung saemtlicher 
militaerischer Entscheidungs- und Fuehrungsfunktionen auf EU-Ebene. So soll 
ein "Verteidigungsbeauftragter" die europaeischen Militaerstrukturen leiten. 
Auch "ist es noetig, die Entscheidungsverfahren fuer Entscheidungen ueber 
Krieg und Frieden (jus belli et pacis) zu bestimmen". Zu diesem Zweck muss 
"die Uebergabe der Souveraenitaet durch die EU-Staaten und der Transfer der 
Entscheidungsbefugnisse auf eine demokratisch legitimierte europaeische 
Ebene diskutiert werden." Werden diese deutschen Plaene umgesetzt, muessten 
sich EU-Staaten auch gegen ihren Willen den Kriegsplaenen der Regierungen 
der grossen EU-Staaten unterordnen.
Nuklearstreitkraefte
Das Papier greift schliesslich Plaene auf, die bislang lediglich in 
Hintergrundpapieren deutscher Thinktanks erwogen wurden. Sie betreffen die 
Verfuegungsgewalt ueber die toedlichsten derzeit existierenden Waffen, mit 
denen saemtliches Leben ausgeloescht werden kann. Wie die SPD-Abgeordneten 
nahelegen, soll das deutsch dominierte Europa auch auf Atomwaffen Zugriff 
erhalten. "Die Rolle der Nuklearstreitkraefte Frankreichs und 
Grossbritanniens in einer integrierten europaeischen Armee", heisst es in 
dem Papier, "sollte diskutiert werden".
(Werkstatt Frieden & Solidaritaet/gek.)
(1) Nachrichtenagentur www.german-foreign-policy.com, "Deutsches Europa", 
21.06.2007
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