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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 22. Mai 2007; 17:14
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Menschenrechtsnotizen:
> Prozess: Prokop gegen Genner
Nachdem die Staatsanwaltschaft keinerlei Grund sah, Michael Genner wegen 
seines wenig traurigen Nachrufes auf Innenministerin Liese Prokop (s.a. akin 
1/07)zu belangen, hat nun der Witwer, Gunnar Prokop, Privatanklage gegen 
Genner und "Asyl in Not" (als Medieninhaberin der Homepage) eingebracht. Die 
Bezeichnung "Ministerin fuer Folter und Deportation" sei "Ueble Nachrede", 
so Prokop. Er moechte neben der amtlichen Wiederherstellung der angekratzten 
Ehre seiner verstorbenen Ehefrau ausserdem noch 20.000 Euro 
Wiedergutmachung. Genner will hingegen den Wahrheitsbeweis antreten.
Eine grosse Oeffentlichkeit ist von Seiten der Beklagten sehr erwuenscht. 
Der Prozess findet am Freitag, den 25.Mai, um 9 Uhr am Straflandesgericht, 
1080 Wien, Wickenburggasse 22, 3. Stock, Saal 305 statt.
-br-
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> Ecker auch in NOe
Der "Verein Menschenrechte" weitet sich unter Innenminister Platter aus. Wie 
der Geschaeftsfuehrer des Vereins, Guenter Ecker vermeldet, hat das 
Bundesministerium fuer Inneres "aufgrund des grossen Erfolgs des ´Verein 
Menschenrechte Oesterreich´ in der Rueckkehrberatung bei Schubhaeftlingen in 
Wien, Oberoesterreich und Tirol den Verein nunmehr auch mit der 
Rueckkehrberatung in den Polizeianhaltezentren St. Poelten und Wr. Neustadt 
betraut." Ecker ist stolz darauf, dass 2006 bei 1031 Schubhaeftlingen durch 
die "Beratung" seiner Vereinsbediensteten "in 752 Faellen dieses Verfahren 
mit einer freiwilligen Ausreise beendet werden (73 %)" konnte.
Dass diese Betrauungen immer auch die Zurueckdraengung echter NGOs von der 
Rechtsberatung fuer Schubhaeftlingen bedeuten, wie diese Hilfsorganisationen 
in regelmaessigen Abstaenden betonen, will Herr Ecker aber so nicht sehen.
Ecker sitzt auch im Menschenrechtsbeirat beim Innenministerium. Er betont 
dabei immer seine "Unabhaengigkeit". Allerdings hat er davon wohl ein vom 
allgemeinen Sprachgebrauch etwas abweichendes Verstaendnis. Auf der 
Startseite der Homepage seines Vereins prangt riesengross ein Insert: 
"Gefoerdert aus den Mitteln des BM.I"
 -br-
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