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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Mai 2007; 17:39
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Letzte Worte:
> Mediale Polizeiaufruestung
"Die dpa-Tochter news aktuell hat mit dem nordrhein-westfaelischen 
Innenministerium einen Rahmenvertrag zur Verbreitung von 
Polizei-Presseberichten abgeschlossen. Durch den Vertrag veroeffentlichen ab 
sofort alle 50 Polizeibehoerden in Nordrhein-Westfalen ihre Pressemeldungen 
ueber das Verbreitungsnetzwerk von news aktuell. Nach Schleswig-Holstein, 
Hessen, Hamburg und Bremen ist Nordrhein-Westfalen das fuenfte Bundesland, 
das einen Rahmenvertrag mit news aktuell abschliesst. Durch den 
Rahmenvertrag koennen alle Polizeibehoerden aus Nordrhein-Westfalen 
Pressemitteilungen via Satellit zeitgleich an die Redaktionen verbreiten. 
Die Meldungen werden gemeinsam mit Bildern, Dokumenten und O-Toenen in das 
Rechercheportal Polizeipresse.de eingestellt. Journalisten haben ueber diese 
Plattform Zugang zu aktuellen Polizeiberichten und Bildern." (Aus dem 
APA-OTS-Dienst)
Na, das kann was werden, wenn die Polizei derartig medial aufruestet. Ist es 
ja nicht nur in Deutschland so, dass Journalisten dankbar sind, wenn sie 
fuer ihren Chronikteil nicht mal aus dem Fenster schauen muessen, sondern 
alles vorgekaut ueber den Ticker kommt. Dass darin eine Gefahr fuer eine 
objektive Berichterstattung liegen koennte, ist ein Gedanke, der oft genug 
nur im Aussenressort zulaessig erscheint -- denn in Moskau, in Peking, 
vielleicht sogar in Istanbul, ja, da darf man nicht immer alles glauben, was 
die Polizei sagt. Aber was aus Berliner, Wiener oder gestern etwa 
Kopenhagener Polizeikommissariaten und Innenministerien kommt, das kann man 
getrost fuer bare Muenze nehmen.
Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn der ORF beispielsweise von einer 
Solidaritaetsdemo gegen G8-Kriminalisierung und fuer den Erhalt des 
besetzten "Koepi"-Hauses in Berlin ploetzlich als Demo fuer die Freilassung 
fuer Christian Klar berichtet.
Das Schlimme daran -- es ist nicht mal peinlich fuer die Berichterstatter. 
Denn alle schreiben sie nur den Polizeibericht ab. Und wenn es keinen 
Widerspruch innerhalb der grossen Medien gibt, dann ist das, was diese 
berichten, einfach die Wahrheit. Denn wahr ist, was in der Zeitung steht...
-br-
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