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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Mai 2007; 14:00
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Wien/Demokratie/Kommentar:
> Das Grinsen bleibt
Die Staender bei der OeH-Wahl sind nicht wirklich das Problem
Travnicek meinte einmal in einem Sketch uebers Waehlengehen in Bezug auf den 
damaligen Bundeskanzler: "Wenn der Klaus jetzt an einem Wahlplakat der KPOe 
vorbeigeht, denke ich mir: Wen wird er jetzt waehlen?"
Diese Assoziation war die erste, als ich hoerte, dass die Gemeinde Wien 
Wahlplakatstaender entsorgt -- denn das Aufstellen von Plakaten an 
"oeffentlichen Verkehrsflaechen, in oeffentlichen Gruenanlagen und in 
anderen Bereichen, die fuer das Stadtbild von Bedeutung sind" ist nicht 
erlaubt, heisst es in der Verordnung zur "Freihaltung des Stadtbildes von 
stoerenden Werbestaendern" der Stadt Wien. Die Verordnung stammt aus dem 
Jahr 1980, jetzt wird sie aber offensichtlich erstmals exekutiert.
Endlich mal was Vernuenftiges, die bloeden Gesichter auf den grossflaechigen 
Plakaten sind schon nervig genug, ein Verschwinden der Dreiecksstaender 
waere nun wirklich kein Verlust -- oder? Nein: Denn das bloede Grinsen von 
Gusenbauer, Strache, Van der Bellen und Co. wird auch weiterhin auf Wiens 
Strassen Fahrrad-Abstellplaetze kosten, denn fuer die Wahlen zum 
Nationalrat, aber auch fuer Bundespraesidentschafts-, EP-, Gemeinderats- und 
Bezirksvertretungswahlen gelten Ausnahmebestimmungen. D.h. fuer die 
allgemeinen Vertretungskoerper, deren kandidierende Parteien ja sowieso 
allgemein bekannt sind, duerfen die Stahlrohrkonstruktionen auch weiterhin 
die Stadt verschandeln. Was aber nicht sein darf, so die Gemeinde, ist die 
Aufstellerei zu den Wahlen fuer Standesvertretungen. Und natuerlich wird das 
jetzt ausgerechnet bei den anstehenden OeH-Wahlen erstmals exekutiert. Wenn 
aber diese Dinger ueberhaupt einen Sinn erfuellen, dann bei so kleinen 
Standesvertretungskoerpern, damit die Studierenden wissen, welche Listen 
ueberhaupt zur Wahl antreten -- speziell, wo diese Listen auch noch 
unterschiedlich je nach Universitaet heissen.
Es ist ja recht loeblich, diese bunten Stadtmoebel ein wenig reduzieren zu 
wollen. Aber die Staender rund um die Unis sind nun wirklich nicht das 
Problem. Will man das Uebel wirklich ernsthaft zurueckdraengen, muesste man 
die Dinger bei den Wahlen fuer die allgemeinen Vertretungskoerper 
reduzieren, die ja die ganze Stadt von Huetteldorf bis Kagran ueberfluten. 
Aber dann waeren auch die Wiener Gemeinderatsfraktionen betroffen und die 
wollen das klarerweise nicht. Aber mit der OeH kann man es ja machen...
*Bernhard Redl*
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