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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Maerz 2007; 16:39
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Post/Kommentar der Anderen:

> Bilanz 2006: Druck weiter verstaerkt

Alles fuer die AktionaerInnen ist die Devise des Vorstandes der Post AG, wie
sie jetzt in der Bilanz 2006 sowie einem 60-prozentigen Kursanstieg der
Post-Aktie seit dem Boersegang deutlich Ausdruck findet. Bei einem um zwei
Prozent von 1,702 auf 1,737 Milliarden Euro gesteigerten Umsatz hat die Post
AG den Gewinn um satte 19 Prozent von 103 auf 123 Millionen Euro erhoeht.
Gleichzeitig wurde der Personalstand weiter um drei Prozent von 25.192 auf
24.456 Beschaeftigte reduziert.

Waehrend naemlich der Vorstand die "Kriegskasse" fuer Auslandsgeschaefte in
Osteuropa und eine Beteiligung an der BAWAG-Uebernahme fuellt, wird in
Oesterreich weiter systematisch abgebaut. Zu einer vorprogrammierten
Arbeitsplatzvernichtung kommt die Stilllegung weiterer Postaemter, derzeit
stehen 47 davon unter Beobachtung, 30 gelten als akut gefaehrdet.

Die Kehrseite des "signifikanten Anstiegs des operativen Ergebnisses
aufgrund von Umstrukturierungen" wird freilich nicht erwaehnt: Der wachsende
Leistungsdruck verbunden mit Druck auf Loehne und Sozialleistungen und
gezieltem Mobbing. Beklagt wird nur, dass ohne Aufwendungen fuer die in
einem Pool zusammengefassten als ueberfluessig geltenden Postbeschaeftigten
der Profit noch deutlich hoeher gewesen waere.

Die Bilanz der Post AG ist auch vor dem Hintergrund der politisch Regierung
und Parlament mit zu verantwortenden EU-weiten Liberalisierung der
Postdienste zu sehen, die fuer die Paketdienste bereits voll erfolgt ist und
fuer den Briefsektor bis 2009 abgeschlossen sein soll. Der dadurch wachsende
Konkurrenzkampf der Postdienste bedeutet vor allem einen immer staerkeren
Druck auf das Personal und fuehrt zu einer wachsenden Prekarisierung ehemals
guter Arbeitsplaetze.
(GLB-Aussendung/gek.)



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